Khol: "4-Säulen-Modell zur 24-Stunden-Betreuung einzig gangbare Lösung"  

erstellt am
28. 08. 07

Seniorenbund wird sein Modell dem Seniorenrat zur Beschlussfassung vorlegen
Wien (seniorenbund) - Angesichts des Flops des Modells zur 24-Stunden-Betreuung hat der Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes und Präsident des Österreichischen Seniorenrates Dr. Andreas Khol ein eigenes 4-Säulen-Modell entwickelt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Khol: "Wir wollen eine möglichst rasche Umsetzung unseres 4-Säulen-Modells erreichen, nur so kann eine leistbare Betreuung zu Hause garantiert werden." Aus diesem Grund werden die Vertreter des Österreichischen Seniorenbundes im Österreichischen Seniorenrat das neue 4-Säulen-Modell am 14. September anlässlich dessen Vorstands- und Präsidiumssitzung zur Beschlussfassung einbringen. "Alle Seniorenorganisationen sind sich darin einig, dass eine Lösung der 24-Stunden-Betreuung schnell passieren muss. Wir rechnen daher mit breiter Unterstützung", betonte Khol.

Das neue 4-Säulen-Modell des Seniorenbundes zieht die Lehren aus dem Misserfolg der derzeitigen Lösung:

  1. Säule: 800 Euro Förderung für alle, die eine selbstständige Betreuungskraft beschäftigen. Keine Einkommensgrenze. Verteilung der Mehrkosten auf Bund, Länder und Gemeinden zu gleichen Teilen.
  2. Säule: Sofortige Öffnung des Arbeitsmarktes für selbstständige und unselbstständige Betreuungskräfte aus dem EU-Ausland.
  3. Säule: Umsetzung eines durchgängigen Ausbildungsmodells vom Lehrberuf bis zur universitären Ausbildung für Pflege- und Betreuungsberufe. Bildungsangebote für Freiwillige und Familienangehörige (Aufschulung, Zertifizierung, Qualifikationskurse).
  4. Säule: Einbindung der Freiwilligen-Organisationen sowie finanzielle Förderung für Vermittlungs-, Schulungs- und Organisationstätigkeit.

Aufgrund der zahlreichen Reaktionen in den Medien, sowie vor allem per Mail und Post stellte Bundesobmann Khol fest: "Unser 4-Säulen-Modell wäre eine tatsächliche Lösung, um eine qualifizierte und leistbare Betreuung in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen und würde von den Betroffenen gut aufgenommen und in Anspruch genommen werden." Klarstellen müsse man aber zum wiederholten Male, so Khol abschließend, dass es beim neuen 4-Säulen-Modell ausschließlich die Betreuung betreffe, nicht aber die medizinische Pflege.

 
zurück