Plassnik und Kdolsky: "Medizinische Ersthilfe Österreichs für Anschlagsopfer im Nordirak"  

erstellt am
05. 09. 07

Außenministerin Plassnik und Gesundheitsministerin Kdolsky organisieren Soforthilfe für den Nordirak
Wien (bmeia) - "Nach dem verheerenden Terroranschlag im Nordirak, bei dem 500 Menschen der religiösen Minderheit der Jesiden, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, getötet wurden, war es mir ein Anliegen, den zahlreichen schwer Verletzten rasch und gezielt zu helfen. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Bundesministerin Andrea Kdolsky ist es uns gelungen, innerhalb von wenigen Tagen einen umfangreichen Hilfstransport zusammenzustellen, der Ende letzter Woche in die Region gelangt ist. Damit leisten wir konkrete Ersthilfe für die Leid tragende Zivilbevölkerung", so Außenministerin Plassnik. Gesundheitsministerin Kdolsky und Außenministerin Plassnik berichteten am 05.09. der Bundesregierung im Ministerrat über diese Hilfsaktion.

Als erste Maßnahme wurden Hilfsgüter im Wert von insgesamt etwa 300.000 Euro in die Region geliefert.

"Besonders wichtig war es, die medizinische Versorgung der 700 bis 1.000 verletzten Menschen sicherzustellen", so Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky. "Die Opfer erlitten bei dem Anschlag vor allem Polytraumen, Mehrfach- oder Trümmerknochenbrüche und Verletzungen in Lunge und Bauchraum. Die Hilfslieferung umfasste deshalb Medikamente wie Antibiotika, Analgetika und Cortison sowie Verbandstoffe, Nahtmaterial, Einmalspritzen, Injektionsnadeln und Infusionsbestecke."

Der Hilfstransport und die Übergabe der medizinischen Güter wurden gemeinsam durch das Außenministerium, das Gesundheitsministerium und das Büro der Österreichischen Wirtschaftskammer in Erbil im Nordirak koordiniert. Auch die irakische Botschaft in Wien und die österreichische Botschaft in Abu Dhabi sowie der Handelsdelegierte/WKÖ in Dubai waren an der Organisation der Hilfe beteiligt.

"Unser Ziel war hierbei nicht nur die Bereitstellung von Medikamenten. Wir haben auch sichergestellt, dass unsere Hilfe direkt die Menschen in Not erreicht. Die Hilfsgüter wurden daher persönlich durch den Generaldirektor im Gesundheitsministerium, Prof. Hubert Hrabcik, übergeben", so Plassnik. "Verbrennungen und andere schwere Verletzungen sind eine oftmals lebenslange Belastung, wir wollen durch unsere Hilfe das Leid der betroffenen lindern und ihnen trotz der schwierigen Situation im Irak wieder Hoffnung vermitteln."
 
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