Kärnten startet Impulsprogramm für High-Tech-Dienstleister  

erstellt am
05. 09. 07

LH Haider und IV-Präsident Petschnig: Kärnten wird als Technologiestandort weiter gewinnen – Venture Fonds II und gestaffelte Ansiedlungsprämie gefordert
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten und die Industriellenvereinigung (IV) Kärnten starten ein österreichweit einmaliges Impulsprogramm für High-Tech-Dienstleister. Wie Landeshauptmann Jörg Haider und IV-Präsident Otmar Petschnig betonten, brauche Kärntens Wirtschaftsstruktur diesen neuen Schwerpunkt und werde seine Stärken als Standort von High-Tech- Dienstleistungen attraktiver gestalten. 14,5 Mio. Euro sollen für dieses Impulsprogramm in den nächsten drei Jahren zur Verfügung gestellt werden. Welche enormen Chancen Kärnten habe, bestätige auch ein neu präsentiertes Ranking. Kärnten habe sich von allen Bundesländern am stärksten verbessert und liegt sogar unter den 61 untersuchten EU-Regionen auf Platz zwei. Bei der Sachgüterproduktion im High-Tech-Bereich liegt Kärnten auf Platz drei. Bei den High-Tech-Dienstleistungen hingegen auf Platz acht, was Land und Industrie jetzt gemeinsam verbessern wollen.

Kärnten habe als Technologiestandort enorm aufgeholt, sagte der Landeshauptmann und wies auf den Technologiefonds sowie die KWF-Förderschwerpunkte sowie Kompetenzzentren, wie CTR Villach oder Erneuerbare Energien in St. Veit, hin. Weiters erwähnte er die Bildungsangebote von der technischen Fakultät an der Uni Klagenfurt bis hin zu den technischen Schwerpunkten an mehreren HTL. Rund 60 Mio. F&E-Mittel seien 2006 für 130 Projekte eingesetzt worden. 22 Mio. Euro sollen für die nächsten fünf Jahre als Forschungsbudget in den Lakeside Labs zur Verfügung stehen.

Mit Hilfe des ersten Venture-Fonds seien an die 600 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert worden, sagte Haider. Als besondere Maßnahme für ein High-Tech-Dienstleistungsfreundliches Umfeld nannte der Landeshauptmann die Schaffung eines Venture Fonds II mit Bundesgarantie. Weiters sei eine gestaffelte Ansiedlungsprämie notwendig. Vom Bund erwartet sich der Landeshauptmann neben den Haftungsmitteln für den Venture Fonds II vor allem Mittel aus der längst fälligen Valorisierung der Bundesförderung für die Fachhochschulen sowie eine Kostenübernahme für das Bildungsangebot "Lehre mit Matura". "Wir werden den Bund in die Pflicht nehmen", unterstrich Haider.

Die Millionen, die sich Kärnten dadurch ersparen würde, könnten in Ausbildungsmaßnahmen für den zukunftsträchtigen Technologiebereich gesteckt werden, so Haider. Bei der Arbeitnehmerförderung werde man auch neue Schwerpunkte setzen, um dem wirtschaftlichen Bedarf optimal gerecht zu werden und Kärnten als Technologiestandort noch besser positionieren zu können.

Ausbildungsnetzwerke müssten forciert werden, so Petschnig. Die Industrie wolle die Schiene zu den Schulen und Eltern verstärken. Das BUILD!-Programm werde auf die HTL ausgeweitet und die Kooperation mit den Fachhochschulen soll intensiviert werden.
 
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