Grüner Bericht dem Ministerrat vorgelegt  

erstellt am
13. 09. 07

Bestätigung für gute Preisentwicklung 2006
Wien (bmlfuw) - Der Grüne Bericht bestätigt die gute agrarische Preisentwicklung im Jahr 2006. Aufgrund dieser Entwicklung gab es für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern ein Einkommensplus. Die Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft je Betrieb lagen im Durchschnitt aller Betriebe im Jahr 2006 bei 22.263 Euro, das ist ein Plus um 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Bäuerinnen und Bauern (je nicht entlohnter Arbeitskraft - nAK) waren es 17.006 Euro, was einem Plus von 16,4 Prozent entspricht.
Diese Ergebnisse spiegeln die international feststellbare positive Preisentwicklung bei agrarischen Produkten wider, erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll anlässlich der Vorlage des Grünen Berichts an den Ministerrat.

Bei der Verbesserung der Situation gegenüber dem Vorjahr führen die Dauerkulturbetriebe (plus 31 Prozent), gefolgt von den landwirtschaftlichen Gemischtbetrieben (plus 24 Prozent) und den Betrieben mit über 50 Prozent bzw. 25 bis 50 Prozent Forstanteil (plus 18 Prozent bzw. plus 17 Prozent). Die Veredelungs- (plus 16 Prozent) und Futterbaubetriebe (plus 11 Prozent) verzeichneten einen weiteren Einkommensanstieg, bei den Marktfruchtbetrieben (plus 15 Prozent) wurden die Einkommensschmälerungen des Vorjahres jedenfalls ausgeglichen.

Die durchschnittlich höchsten Einkommen je nicht entlohnter Arbeitskraft erreichten die Marktfruchtbetriebe mit 27.042 Euro (plus 16 Prozent), gefolgt von den Veredelungsbetrieben mit 24.375 Euro (plus 17 Prozent) und Betriebe mit über 50 Prozent Forstanteil mit 19.702 Euro (plus 15 Prozent). Die Dauerkulturbetriebe lagen 2006 mit 13.184 Euro (plus 32 Prozent) an letzter Stelle.

Für die im Vergleich zu 2005 höheren Einkünfte im Jahr 2006 war Folgendes ausschlaggebend:
Der Ertrag war im Schnitt um 8 Prozent höher als 2005. Im Wesentlichen waren es die Marktentwicklungen in der Forstwirtschaft (plus 32 Prozent), der Weinbau (plus 17 Prozent), und im Marktfruchtbau (plus 9 Prozent). Eine bessere Marktentwicklung gab es auch bei Rindern (plus 9 Prozent), bei Schweinen (plus 6 Prozent) und bei Milch (plus 3 Prozent). Zusätzlich positive Effekte entstanden im Förderungsbereich durch eine höhere Milchprämie sowie Zuwächse bei der Betriebsprämie.

Beim Aufwand (plus 5 Prozent gegenüber 2005) kamen neben den Allgemeinen Aufwendungen vor allem eine weitere Verteuerung bei den Energiekosten (plus 8 Prozent) sowie höhere Aufwendungen bei Futtermitteln (plus 5 Prozent) und bei Düngemitteln (plus 7 Prozent) zum Tragen.

Steigerung der Einkommen der Bergbauernbetriebe
Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft aller Bergbauernbetriebe im Jahr 2006 waren mit 21.501 Euro um 12 Prozent höher als im Vorjahr. Die kräftigste Steigerung erzielten die Bergbauernbetriebe der Stufe 4 in den extremsten Lagen mit plus 18 Prozent, gefolgt von den Bergbauernbetrieben der Stufe 2 (plus 17 Prozent), den Bergbauernbetrieben der Stufe 1 (plus 9 Prozent) und die Bergbauernbetriebe der Stufe 3 (plus 5 Prozent). Maßgeblichen Anteil an der Einkommensverbesserung hatten die gegenüber 2005 um 10 Prozent gestiegenen Erträge insbesondere aus der Forstwirtschaft aber auch aus Rinderhaltung und Milchwirtschaft. Gemeinsam mit der Bergbauernförderung konnte diese positive Entwicklung erreicht werden.

Je nicht entlohnter Arbeitskraft (nAK) betragen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft aller Bergbauernbetriebe im Schnitt 15.185 Euro pro Jahr, das ist ein Plus von 13 Prozent.

Ein Drittel des Erwerbseinkommens kommt aus den außerbetrieblichen Einkünften. Die Sozialtransfers machten 2006 je Bergbauernbetrieb im Mittel aller Bergbauernbetriebe 6.675 Euro aus.

Biobetriebe: Einkünfte um 8 Prozent über dem Durchschnitt aller Betriebe
Da die Biobetriebe ein günstigeres Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag aufweisen, lagen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft mit 23.974 (plus 12 Prozent) Euro je Betrieb um fast 8 Prozent über dem Durchschnitt aller Betriebe. Die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft je nicht entlohnter Arbeitskraft wurden 2006 mit 17.710 (plus 12 Prozent) Euro ermittelt und lagen um 4 Prozent über dem Durchschnitt aller Betriebe. Das Gesamteinkommen je Biobetrieb betrug 43.464 Euro (plus 8 Prozent) Euro.

Der Grüne Bericht ist die jährliche Analyse der agrarwirtschaftlichen Entwicklung sowie der sozialen und wirtschaftlichen Situation der österreichischen Land- und Forstwirtschaft im abgelaufenen Kalenderjahr, gegliedert nach Betriebsgrößen, Betriebsformen und Produktionsgebieten. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit.
 
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