Dritter Europäischer Tag des Denkmals am 16. September in Südtirol  

erstellt am
13. 09. 07

Bozen (lpa) - Die Landesabteilung Denkmalpflege beteiligt sich am kommenden 16. September zum dritten Mal am Europäischen Tag des Denkmals. In Meran und Umgebung sind besondere Kulturdenkmäler zugänglich, die Interessierte mit Führung besichtigen können.

Für den Europäischen Tag des Denkmals hat die Landesabteilung Denkmalpflege gleich zwei Mottos ausgewählt, und zwar das Leitmotiv Italiens „Kultur und Denkmäler: eine Straße nach und von Europa“ und jenes Deutschlands „Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten“. Diese Mottos wurden bei der Auswahl der Objekte berücksichtigt. „Besonders die Familien sind eingeladen, die Gelegenheit zu nutzen, um einen Blick auf die Geschichte Merans und in die Kirchen im Land zu werfen“, sagt Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Der Europäische Tag des Denkmals, der auf Initiative des Europarates veranstaltet wird, soll die breite Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege wecken.

In Südtirol können Kulturinteressierte am Europäischen Tag des Denkmals am Sonntag, 16. September, in Meran verschiedene Gebetsstätten anschauen. Die zwischen 1883 und 1885 gebaute evangelische Christuskirche in Meran ist von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet. Um 16 Uhr gibt es eine Führung. Die ebenfalls aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert stammende russisch-orthodoxe Kirche St. Nikolaus ist von 10.30 bis 17 Uhr zugänglich. Um 15 Uhr ist eine Führung vorgesehen und ab 14 Uhr ein Programm für Kinder. Besichtigen kann man auch die romanische Kirche Maria Trost in Meran und zwar von 10.30 bis 17 Uhr. Sehenswertes gibt es auch in der Synagoge in Meran, die ebenfalls von 10.30 bis 17 Uhr geöffnet ist. Zudem hält das Stadtarchiv von Meran seine Tore von 10.30 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Führungen gibt es um 10 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr. Lohnend ist ferner ein Abstecher nach Algund zur Römerbrücke. Die Öffnung nach Europa kommt in der russisch-othodoxen Kirche, in der evangelischen Kirche und in der jüdischen Synagoge, alle aus Merans großer Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammend, besonders gut zum Ausdruck. Meran und im weiterem Sinne Tirol nahmen aber schon lange vor dem Goldenen Zeitalter des Fremdenverkehrs eine wichtige Straßen- und Brückenfunktion ein. Die romanischen Fresken in Maria Trost dokumentieren den durch die Kreuzzüge verstärkten Kulturtransfer byzantinischer Kunst von Ost nach West im frühen 13. Jahrhundert. Die „Römerbrücke“ von Algund reicht noch weiter zurück.

Mehr Infos über den Europäischen Tag des Denkmals und die zu besichtigenden Denkmäler gibt es im Web unter http://www.provinz.bz.it/denkmalpflege/news/.
 
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