Drachengasse präsentierte Saisonprogramm  

erstellt am
11. 09. 07

Wien (rk) - Mit einer unterhaltsamen Show von Szenenausschnitten präsentierte das Theater Drachengasse am Montag Abend seine Spielplan für die Saison 2007/08. Zeitgenössisches Theater, das kontroversielle Themen anspricht und diese unterhaltsam, auch mit Witz und Ironie präsentiert, ist die thematische Leitlinie, die sich das Theater gesetzt hat. Eine Reihe von Ur- und Erstaufführungen, so die Uraufführung von Joshua Sobols "Die Wanderer" und die "Telefonoperette" "Telefongespräche mit Ernst Jandl" von Klaus Siblewski unterstreichen den Anspruch auf Neues und Experimentelles im Theaterjahr in der Drachengasse, das aber auch im Zweitraum Bar & Co mit Comedy, "Impro-Theater" und Musikalischem aufwartet.

Zum Saisonstart ist die Wiederaufnahme des Erfolgsprogramms "Bandscheibenvorfall", ein Abend für Leute mit (charakterlichen) Haltungsschäden zu sehen. Einen durchaus vergnüglichen Zugang zur altgriechischen Philosophie verspricht die Aufführung von "Phaidon" von Plato, die die Drachengasse vom 18. bis 22 September zeigt. Der Text über den letzten Tag im Leben von Sokrates wird von Hagnot Elischka und Anselm Lipgens präsentiert. Die "digitale Telefonkomödie" des katalanischen Autors Sergi Belbel "Mobil" dreht sich um die Segnungen des Handys in der modernen Gesellschaft, zu sehen als österreichische Erstaufführung vom 5. November bis 8. Dezember. Eine Uraufführung präsentiert das Theater mit Joshua Sobols "Die Wanderer" ab 25. März kommenden Jahres. Zwei Menschen, die ihr Gedächtnis verloren haben, schaffen sich neue Identitäten. Mit "Truckstop" von Lot Vekemans rund um eine Mutter-Tochter-beziehung im sozialen Grenzland schließt die Saison im Theater Drachengasse.

Im Zentrum des Herbstprogramms von Bar & Co steht die Telefonoperette "Telefongespräche mit Ernst Jandl" von Klaus Siblewski, die das Theater in einer Koproduktion mit dem Theater Rampe Stuttgart zeigt. Grundlage des Stücks, das vom 22. Oktober bis 17. November zu sehen ist, sind Telefongespräche , die der Verleger Siblewski mit dem dichter in dessen beiden letzten Jahren vor dem Tod geführt hat. Der weitere Bogen im Bar & Co reicht von der Startproduktion , dem Improkrimi "Erwischt" von und mit dem Urtheater unter dem Motto "Sie morden - wir spielen" bis zu den beliebten Produktionen der "English Lovers", zu sehen mit ihrem "Late Night Theater Jam", "Christmas on the Rocks" und "Show & Tell". Ein Programm im Zeichen von Rilkes Duineser Elegien, die One-Woman-Revue "Homesick" von und mit Barbara Spitz, die Solocomedy "Flugangsthasen" von und mit Nadja Maleh, ein Wolfgang- Borchert-Programm zum 60. Todestag mit Heilwig Pflanzelter komplettieren u. a. die Programmleiste im Bar & Co.

Zu einem Nachwuchs-Theater-Wettbewerb lädt die Drachengasse junge Schauspielerinnen und Regisseurinnen unter dem Motto "Ein Lob den dummen Frauen!" ein: in einem 20-Minuten-Stück soll die Frage angehandelt werden, wer jetzt eigentlich die "Dummen" sind - Hausfrauen, Karrierefrauen etc ? Gezeigt werden die besten Stücke in einer Serie im April 2008 im Bar & Co.

Ein Drachengasse-Abo kosten 50 Euro und ermöglich den Besuch von fünf Vorstellungen zu frei gewählten Terminen.

Informationen: http://www.drachengasse.at/
 
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