Silhavy: Österreich erneut E-Government-Europameister   

erstellt am
20. 09. 07

Wien (bpd) - Schon zum siebenten Mal führte die Management- und IT-Beratung Capgemini im Auftrag der Europäischen Kommission die Untersuchung des E-Government Angebots in der EU durch (20 Basisdienste, 12 für Bürger und 8 für Unternehmen, in 27 EU-Staaten). Im Rahmen der E-Government Ministerkonferenz in Lissabon wurde am Vormittag des 20.09. das für Österreich hervorragende Ergebnis bekanntgegeben. „Es freut mich sehr, dass Österreich erneut E-Government-Europameister wurde“, sagte Staatssekretärin.

Seit 2002 konnte sich Österreich, von Platz 11 startend, kontinuierlich vorarbeiten, um im Vorjahr erstmals den Europameister-Titel zu erringen. Dieser konnte heuer mit einem erneuten ersten Platz erfolgreich verteidigt werden. Ein besonderer Erfolg ist dabei, dass in den beiden Erhebungskategorien beim
zuletzt schon erreichten hohen Niveau sogar noch eine Steigerung möglich war. Der Online-Reifegrad der österreichischen Basisdienste liegt jetzt bei 99% und alle Dienste erreichen Stufe 4 oder 5. Das bedeutet, dass beim Indikator der vollständigen Online-Fähigkeit 100% erzielt werden.

Die für E-Government zuständige Staatssekretärin Heidrun Silhavy: „Das Resultat spiegelt die Vorreiterrolle Österreichs in Europa wieder. E-Government ist ein überaus dynamischer Bereich und wir müssen mit der technologischen Entwicklung Schritt halten. Daher dürfen wir uns auf den Lorbeeren nicht ausruhen, sondern uns laufend verbessern, vor allem in den Gemeinden gibt es noch Verbesserungsbedarf. Ich gratuliere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlichen Sektors für diese Leistung, denn zuvor ist es noch keinem anderen Land gelungen, mehr als einmal das Ranking der E-Government Basisdienste anzuführen.“

Zudem war die Erhebung 2007 durch eine Reihe von Neuerungen gekennzeichnet: So wurden die Bewertungskriterien erweitert, um den Aspekt der Benutzerorientierung mittels eines fünften Reifegrades zu messen - ein Kriterium, das die österreichischen E-Government Dienste ausgezeichnet erfüllt haben.

Als weitere Neuerung wurden in diesem Jahr erstmals das nationale Portal und der Einsatz elektronischer Identifikationsmechanismen gesondert analysiert. „Das Portal HELP.gv.at als One-Stop-Shop und unsere Bürgerkartenfunktion als einheitliches österreichisches System der elektronischen Identifizierung, trugen damit wesentlich zu diesem beeindruckenden Erfolg bei“, freute sich Staatssekretärin Silhavy.

Im Auftrag der Europäischen Kommission werden seit 2002 jährlich 20 definierte Basisdienste, 12 für Bürger und 8 für Unternehmen, sowie mehr als 14.000 öffentliche Webseiten analysiert und damit der Fortschritt beim Ausbau von E-Government gemessen. Beurteilt wird zum einen der Reifegrad jedes Dienstes auf einer 4 beziehungsweise 5-stufigen Skala, vom reinen Informationsangebot bis hin zum vollständig online abwickelbaren Verfahren. Zum anderen wird der Anteil der vollständig online durchführbaren Dienste, das sind jene Dienste die den höchsten Reifegrad erreichen, am gesamten Angebot erhoben.

„Der neuerliche Erfolg im europäischen Vergleich bestätigt den nachhaltig richtigen Weg der breiten Kooperation von Bund, Ländern, Städten, Gemeinden und Interessenvertretungen in der Plattform Digitales Österreich, sowie der einheitlichen IKT-Strategie im Bund und bestärkt die Bemühungen um den kontinuierlichen Ausbau von E-Government in Österreich.“, so die Staatssekretärin abschließend.
 
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