Jüdisches Museum Wien feiert Leon Askins 100. Geburtstag  

erstellt am
19. 09. 07

Kulturstadtrat Mailath-Pokorny würdigt Askin als großen Schauspieler und Menschen
Wien (rk) -. "Er war nicht nur ein großer Schauspieler, sondern ein Mensch mit Haltung", sagte Kulturstadtrat Mailath- Pokorny am 18.09. bei der Feierstunde, die das Jüdische Museum Wien anlässlich des 100. Geburtstags von Leon Askin organisierte. "An seiner Person wird deutlich, welche Bereicherung Hollywood und der internationale Film durch die Emigration Wiener und österreichischer Schauspieler und Regisseure erfahren haben", betonte Mailath-Pokorny, der auch darauf verwies, dass Askin zu den wenigen Künstlern gehörte, die den Weg zurück in ihre alte Heimat fanden. ORF-Filmredakteurin Gabriele Flossmann erinnerte sich an die Umstände dieser Rückkehr und zeichnete ein berührendes Bild des Menschen Leon Askin, der am 18. September 1907 in Wien geboren wurde.

Christa Pillmann und Steffen Nowak gestalteten am Festabend die Collage "Leon Askin - An der Grenze zwischen Wirklichkeit und Traum und mit beiden Füßen in beiden Reichen", die auf autobiografischen Texten, Erinnerungen und Interviews mit Zeitzeugen basiert und von Oberkantor Shmuel Barzilei musikalisch begleitet wurde. In dieser Collage werde das nahezu ein Jahrhundert umspannenden Leben zwischen Vertreibung, Exil und Rückkehr, zwischen Hernals, Hollywood und Hütteldorf noch einmal deutlich, zeigte sich die Witwe des Schauspielers, Anita Askin- Wicher gerührt.

An diesem Abend wurde auch die Porträt-Installation "Leon Askin - 99/100" im Auditorium des Jüdischen Museums vorgestellt. Sie zeigt anhand von Fotos aus seinen Filmen die vielfältige Ausdruckskraft des Schauspielers Leon Askin. Die kleine Fotoausstellung ist bis 21. Oktober im Auditorium des Museums zu sehen. Umfassende Informationen zu Leon Askins Leben und Werk sind auf der Leon Askin-Homepage http://www.askin.at/ zu finden.

Derzeit zeigt das zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Jüdische Museum noch die Ausstellungen "Ordnung muss sein" über das Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde (bis 21. Oktober) und über die Rolle der Frau im Judentum mit dem Titel "Beste aller Frauen" (bis 18 November). Das Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt Euro 6,50 / Euro 4,- ermäßigt. Schulklassen haben freien Eintritt, Führungen und pädagogische Programme: Tel.: +43-1-535 04 31-311, 312 bzw. kids.school@jmw.at. Das Museum wir auch im Rahmen der "kulttour 2007", dem Kulturfestival der Wien Holding ein vielfältiges Programm rund um die aktuellen Ausstellungen bieten.

Informationen: http://www.jmw.at/
 
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