Kdolsky: Zahlreiche Maßnahmen im Kampf gegen Hepatitis C gesetzt  

erstellt am
01. 10. 07

Wien (bgf) - Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages wies Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky am 01.10. darauf hin, dass das Gesundheitsministerium in den vergangenen Jahren eine Reihe an Maßnahmen gesetzt hat, um dieser Krankheit entgegenzuwirken. In Österreich wurde Hepatitis C im Jahr 1993 meldepflichtig. Im Jahr 2006 wurden 773, von Jänner bis Juni 2007 insgesamt 483 Personen mit Hepatitis C gemeldet. "Insgesamt sind in Österreich ca. 60.000 Menschen infiziert, was im internationalen Ländervergleich einer geringen Verbreitung innerhalb der Bevölkerung entspricht", so Kdolsky. "Leider gibt es noch keinen Impfstoff gegen Hepatitis C, aber wir werden den Kampf gegen diese Krankheit nicht aufgeben."

Im Rahmen der Sonderrichtlinie zur Gesundheitsförderung wurden beispielsweise Infektionskrankheiten wie Hepatitis C zu Schwerpunkten erklärt, so Kdolsky im Zusammenhang mit den zahlreichen Maßnahmen gegen Hepatitis C. Neben der Unterstützung der Informationsplattform "action Hepatitis C" wurde 2007 auch eine "Plattform Nadelstichverletzung" gegründet, die sich besonders der Aufklärung bei den medizinischen Berufen widmet und den Einsatz sogenannter Sicherheitsprodukte fördert. "Darüber hinaus besteht seit 2001 im Gesundheitsministerium ein Unterstützungsfonds für Personen, die durch die Spende von Blut oder Blutbestandteilen mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert wurden", so die Gesundheitsministerin.

Die Ansteckung mit dem Hepatitis-C-Virus erfolgt beinahe ausschließlich durch den Kontakt mit infiziertem Blut. In einer Studie des Robert-Koch-Instituts liegt das Hepatitis- C-Virus an zweiter Stelle der gefährlichsten Krankheitserreger. Hepatitis kann zu Leberzirrhose, Leberkrebs und tödlichem Leberversagen führen. Im akuten Stadium kann die Infektion durch eine Kombinationstherapie in etwa 90 Prozent der Fälle geheilt werden, eine bereits chronische Hepatitis wird ebenfalls mit dieser Kombinationstherapie behandelt. Die Erfolgsquote der Eliminierung des Virus beträgt etwa 50 Prozent.
 
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