OÖ. ACCM und drei K1-Zentren haben sich durchgesetzt  

erstellt am
01. 10. 07

Großartiger Erfolg für Wirtschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich:
Linz (lk) - Das K2-Kompetenzzentrum ACCM (Austrian Center of Competence in Mechatronics) geschafft - und zudem mit dem Holzforschungszentrum WOOD, dem K1-MET für metallurgische Forschung und dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH) noch gleich drei von acht K1-Zentren für Oberösterreich gesichert: Diesen großartigen Erfolg für OÖ brachte die Entscheidung für die 1. Phase von COMET, dem Kompetenzzentrenprogramm des Bundes und zugleich größtem Forschungsprogramm der Republik mit sich. "Damit haben wir von etwa 320 Millionen Euro Gesamtvolumen 110 Millionen Euro Forschungsgeld für OÖ für die erste Phase der Kompetenzzentren an Land ziehen können, ein immens wichtiger und zukunftsweisender Erfolg für den Wirtschafts- und Forschungsstandort OÖ sowie eine massive Stärkung der oö. Forschungsstrukturen", freuen sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat KommR Viktor Sigl über die so erfolgreiche Bewerbung und Initiative Oberösterreichs bei COMET.

Landeshauptmann Josef Pühringer, der sich sowohl für das eingereichte K2-Projekt als auch die K1-Projekte persönlich eingesetzt hat, führt den Erfolg in erster Linie auf die Qualität der eingereichten Projekte zurück, die vor den Juroren bestens bestehen konnten. Pühringer hält diese Entscheidung sowohl für die betroffenen Unternehmen als auch für die Zukunft der Johannes Kepler Universität für wegweisend. Darüber hinaus sei diese Entscheidung "ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur mittel- und langfristigen Arbeitsplatzbeschaffung und Standortqualifizierung."

Die gesamten 110 Millionen Euro für die erste Phase - diese dauert bei den K2-Zentren fünf und bei den K1-Zentren vier Jahre - setzen sich folgendermaßen zusammen: 35 Millionen kommen vom Bund, 18 Millionen vom Land OÖ, 52 Millionen Euro investiert die oö. Wirtschaft und 5 Millionen die Wissenschaftlichen Partner.

"Unsere Zukunft heißt Forschen und Wissen. Mit dem Zuschlag für das ACCM, das Holzforschungszentrum WOOD, das K1-MET für metallurgische Forschung und das Software Competence Center Hagenberg haben wir einen absoluten Meilenstein für die Zukunft gesetzt. Nur wer heute forscht, hat morgen auch moderne Arbeitsplätze - und dafür war diese Entscheidung bei COMET ungemein wichtig. Darauf können wir stolz sein", betont Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.

Pühringer und Sigl unterstreichen nachdrücklich, dass das Land OÖ weiter ein besonderes Augenmerk auf Forschung & Entwicklung, Innovation & Technologisierung legen werde: "Das nächste klare Etappenziel lautet, bis Ende 2009 die Forschungsquote in Oberösterreich von derzeit 2,55 Prozent auf 3 Prozent zu erhöhen, wobei aber sicherlich 3 Prozent nicht 'das Ende der Fahnenstange' ist."

Oberösterreich erhält das K2-Zentrum ACCM
Beim K2-Zentrum Austrian Center of Competence in Mechatronics (ACCM) wurden die hohe Forschungskompetenz und die große Industrienachfrage von der Jury positiv beurteilt. Insgesamt wurde die zentrale Bedeutung für die österreichische Wirtschaft hervorgestrichen. Weiters wurden die Bemühungen in OÖ, insbesondere was den Ausbau der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler-Universität Linz (JKU) im Bereich der Mechatronik betrifft, und die massive Unterstützung des Landes OÖ anerkannt. Das ACCM konnte sich im sehr harten Wettbewerb mit fünf weiteren K2-Anträgen durchsetzen und ist eine weltweit einzigartige Einrichtung in der Mechatronik-Forschung. Das ACCM wird eine Laufzeit von zehn Jahren haben, das beantragte Volumen für die ersten fünf Jahre beträgt mehr als 57 Millionen Euro. Insgesamt arbeiten hier 70 Wissenschaftliche Partner (u.a. die JKU Linz, die FH OÖ F&E GmbH, die Montan-Uni Leoben, ?) und 55 Firmenpartner (AVL List, Keba AG, Pöttinger Maschinenfabrik, voestalpine Stahl ?) zusammen.

Drei K1-Konsortien aus OÖ haben gepunktet
Das Holzforschungszentrum WOOD ist eine gemeinsame Forschungsinitiative der Länder OÖ, Kärnten und Niederösterreich. Mit WOOD ergibt sich die für Österreich einzigartige Chance, alle relevanten Holzforschungsaktivitäten in einem Zentrum zu bündeln. Auch ist die wirtschaftliche Bedeutung der Holzwirtschaft und den verwandten Wertschöpfungszweigen eine höchst beachtliche. Die Laufzeit von WOOD ist mit sieben Jahren angesetzt, das Volumen für die ersten vier Jahre ist über 16 Millionen Euro. Firmenpartner wie Lenzing, ALFA-Massivholzplatten oder Borealis arbeiten mit den Wissenschaftlichen Partnern JKU Linz, BOKU Wien und TU Wien zusammen.

Mit K1-MET soll die metallurgische Forschung in Österreich weitergeführt werden. Maßgebliche Industriepartner sind hier die voestalpine, Siemens, Böhler Uddeholm und AMAG. Österreich besitzt in der metallurgischen Forschung schon heute weltweite Sichtbarkeit. Als Wissenschaftliche Partner fungieren die JKU Linz, FH OÖ F&E GmbH, SCCH, TU Wien, TU Graz und die deutschen TU Clausthal und Freiberg, beteiligte Unternehmen sind AMAG rolling, VOEST-Alpine Industrieanlagenbau, EBNER Industrieofenbau oder Böhler Edelstahl. Die Laufzeit beträgt für K1-MET sieben Jahre, Volumen der ersten Phase fast 20 Millionen Euro. Standort ist Linz.

Das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ist einer der zentralen Forschungsknoten in Hagenberg. Insbesondere die Industrierelevanz wurde bei diesem Antrag hervorgestrichen. Beim SCCH arbeiten die JKU und die UAR als Wissenschaftliche Partner neben Unternehmen wie ENGEL Austria, Abatec Electronics oder der KEBA zusammen. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre, das Volumen für die erste Phase 16 Millionen Euro.

Nicht angenommen wurde das vierte noch beantragte K1-Zentrum aus OÖ, das ZPT, das Zentrum für zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und Tomografie, das als einer der ganz wenigen neuen Anträge zur Vollantragstellung eingeladen war.

Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl abschließend: "Mit diesem großartigen Ausgang der OÖ-Beteiligung am COMET-Programm mit 116 Unternehmen und 70 Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan. Denn unsere Wirtschaft benötigt dringend leistungsfähige, kooperative Forschungseinrichtungen, um auch in Zukunft optimal für den Innovationswettbewerb gerüstet zu sein. Unser Dank gilt nicht nur besonders den Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich beteiligt haben, sondern auch der FFG, dem BMWA und dem BMVIT sowie unserer oö. TMG-Geschäftsführerin Mag. Gerlinde Pöchhacker für die professionelle Abwicklung und Begleitung!"
 
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