Pflegesicherung: "Runder Tisch" mit LR Theiner  

erstellt am
26. 09. 07

Bozen (lpa) - Rund 80 Vertretern der Gesundheits- und Sozialdienste, der Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Sozialvereinigungen hat Landesrat Richard Theiner am Abende des 24.09. im Rahmen eines "Runden Tischs" in Kurtatsch die geplante Pflegesicherung vorgestellt. Die Zeit bis zur Verabschiedung durch den Landtag solle genutzt werden, um sich auf die große neue Herausforderung vorzubereiten, so Theiner.

Nach über zehn Jahren der Vorbereitung sei es wichtig, mit der Pflegesicherung einen Anfang zu wagen, so Theiner. Der Gesetzentwurf liege dem Landtag vor, demnächst werde dieser im Plenum behandelt. Bis dahin bliebe dem Gesundheits- und Sozialwesen die Zeit, sich auf die neue Herausforderung vorzubereiten. "Die Pflegesicherung erfordert ein Zusammenwirken der sozialen und der Gesundheitsdienste auf allen Ebenen und in allen Bezirken", so Theiner.

Am "Runden Tisch" stimmten die Teilnehmer dem Landesrat darin zu, dass die Pflegesicherung notwendig und der Entwurf gültig sei. Auch war man sich über die Herausforderung einig, ärztliche, pflegerische und soziale Kompetenzen unter einen Hut bringen zu müssen. Im Vordergrund der Diskussion standen allerdings Überlegungen, wie das Regelwerk umgesetzt werden könne. So wurde der Wunsch geäußert, erfahrene Pflege- und Betreuungskräfte aus den Sprengeln für die Einstufung der Pflegebedürftigkeit und die Begleitung der Familien einzusetzen.

In Sachen Pflegegeld ging es um die Frage, wie man aus Geld Pflege mache. Dazu würden die begleitenden Maßnahmen des Gesetzentwurfs eindeutige Schwerpunkte festlegen, so die Erklärung aus Theiners Ressort. So müssten die Tarife zumutbar und die Arbeitsverhältnisse für Pflegende klar sein. Auch solle die Qualität der Pflege gesichert und Dienste nah am Bürger und überall im Land angeboten werden.

Theiner warnte davor, Pflegesicherung und Pflegegeld als "Rundum-Sorglos-Paket" zu betrachten: Es sei eine Grundleistung, die weiterhin den Einsatz der Familie, des Gesundheitsdienstes, der Gemeinden und Bezirke, der Pflegedienste und Heime brauche. "Halb Europa blickt gespannt darauf, was wir aus der Pflegesicherung machen", so der Landesrat. Und: "Es ist sicher nicht alles perfekt, aber gemeinsam – und nur gemeinsam - werden wir die Absicherung der Pflege schaffen."
 
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