Zeitgenössische Architektur von heute ist das Erbe von morgen!  

erstellt am
08. 10. 07

Beeindruckendes Europarats Symposium „Erbe und Moderne“
Innsbruck (rms) - Eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem historisch gewachsenen Stadtkörpern, die Forcierung der Entwicklung der Innenstädte und die Begrenzung des bebauten/bebaubaren Raumes waren unter anderem die Zielvorstellungen des Europarats Symposium „Erbe und Moderne“ nach zwei intensiven Vortragstagen (4./5. Oktober). „Das heutige Erschienungsbild unserer Städte ist ein sichtbares Zeugnis der wechselvollen Geschichte. Auch in Zukunft sind zeitgenössische Gestaltung in den Städten - auch in den historischen Ensembles - sinnvoll und notwendig“, resümierte Bgm. Hilde Zach in ihren Schlussworten zu der beeindruckenden Auseinandersetzung mit Qualität. (Sie hat als Vorsitzende des Kulturauschusses des Kongresses des Europarates das internationale Symposium nach Innsbruck geholt).

Über 130 TeilnehmerInnen aus 30 Nationen kamen zur städteplanerischen „Intensivrunde“ in das Kongresshaus Innsbruck (organisiert vom Kongresse der Gemeinden und Regionen des Europarates und der Stadt Innsbruck) und bemühten sich um „Lösungen“ und „Vereinbarkeit“ von Bewahrung des kulturellen Erbes, dem Ermöglichen moderner Architektur und dem Ausbau moderner Infrastruktur in Städten und Regionen. Letztlich sind Städte in ihrer heutigen Gestalt – auch die als kulturell eingestuften – das Ergebnis Jahrhunderte langer Prozesse Aus den Anpassungen und Veränderungen ergeben sich die Spannungsräume und Konflikte, die es nunmehr zu lösen gilt.

„Das Beispiel Vorarlberg“ (am Eröffnungstag, 4. Oktober) und das „Beispiel Amsterdam“ (5. Oktober) lieferten den umfangreichen „Stoff“ für eine “inhaltliche Bohrung“ des Spannungsverhältnisses Erbe und Moderne“, so Arno Ritter, Leiter des „aut. architektur und tirol“ bei der Eröffnungsrunde: Vorarlberg , weil es seit mehr als einem Jahrzehnt dieses Thema produktiv, sensibel und innovativ entwickelt. Die 2. „Bohrung“ Amsterdam deshalb, weil sich diese Stadt immer „neu erfindet“, immer aber in Rückkoppelung mit dem alten historischen Zentrum.

Im Spannungsfeld „Erbe und Moderne“ war das Innsbrucker Europaratsymposium ein wichtiger Schritt. Die Empfehlung des „Innsbrucker Podiums“ sind unter anderem eine Annäherung mit „Gespür“ von Erhaltung des Erbes und Weiterentwicklung (auf allen Ebenen – europaweit, national, regional und lokal), sowie die Förderung des Neubaus innerhalb der historischen Flächen, aber immer unter Bedacht der vom Europarates ausgearbeiteten Standards. Unnötiger Hausabrisse sind zu vermeiden, die Architektur und der Charakter und der Erscheinungsbildes sind zu berücksichtigen. Zu fördern ist eine zeitgenössische Architektur von hoher Qualität: Sie wird es sein, die einmal zum Erbe von morgen wird.
 
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