"Die Wand"  

erstellt am
05. 10. 07

Jahresausstellung 2007/08 der Mitglieder des Salzburger Kunstvereins
Salzburg (kunstverein) - Hintergrund der Jahresausstellung 2007/08 der Mitglieder des Salzburger Kunstvereins "Die Wand" ist die grundlegende Frage, welche Erwartungen und Bedürfnisse mit der Mitgliederausstellung verknüpft sind. Im Einklang mit den kuratorischen Konzepten der vorigen zwei Jahre "eine Szene in Szene zu setzen" beschäftigt sich die Reihe in diesem Jahr mit der Idee eines "spielerisch kollaborativen" Zugangs. Gedanklicher Fokus ist dabei die künstlerische Geste in der Wandmalerei und die Inszenierung ihrer Spannung zwischen Original und Reproduktion, Flüchtigkeit und Ewigkeit, Zufall und Konzept.

Die Wandarbeiten der teilnehmenden KünstlerInnen thematisieren in ihrer einmaligen, prozesshaften und performativen Formenvielfalt und Erscheinung das Verhältnis zwischen Erinnerung, Körper und Raum. Die ortsspezifische und eigens für die Ausstellung konzipierte Rauminszenierung macht das für das 20. und 21. Jahrhundert beherrschende Spannungsverhältnis zwischen dem, was "live" ist, und dem, was mediatisiert ist, an den Wänden des Kunstvereins als Erlebnis greifbar. "Die Wand, die alles zusammenhält, ist Fenster in eine andere Welt und wird zum spielerischen Ort für eine Partie "Cadavre Exquis". (* Cadavre Exquis bezeichnet eine im Surrealismus entwickelte spielerische Methode, dem Zufall bei der Entstehung von Bildern Raum zu geben.)

Der Salzburger Kunstverein vergibt auch dieses Jahr gemeinsam mit dem Land Salzburg den Förderpreis in der Höhe von 3.000 Euro. Die Jury setzt sich aus der Kuratorin der Jahresausstellung Barbara Clausen sowie Hemma Schmutz, Direktorin des Salzburger Kunstvereins, zusammen. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Ausstellungseröffnung statt.


Kuratorin: Barbara Clausen
geb. 1970 in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien. Barbara Clausen ist Kuratorin und Kunst- historikerin. Von 2004 bis 2006 war sie Fellow am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien (IFK) und Visiting Scholar an der New York University in NY. Von 1997 bis 2000 arbeitete sie als Curatorial Associate an der Dia Art Foundation in New York, 2001 nahm sie am De Appel Kuratorenprogramm in Amsterdam teil und 2002 organi- sierte sie das Filmprogramm, das KünstlerInnen-Archiv und die Medien-Koordination für die Documenta 11. Seit 1997 schreibt sie für unterschiedliche Kunstpublikationen und kuratiert Ausstellungen und Screenings. 2005 kuratierte sie die Performance- und Vortragsserie "After the Act: the (Re)Presentation of Performance Art" und 2006 gemeinsam mit Achim Hochdörfer "wieder und wider: performance appropriated" für das Museum Moderner Kunst in Wien. Kürzlich hat sie die Publikation "After the Act: The (Re)Presentation of Perfor- mance Art" als Teil 3 der theoretischen Reihe des MUMOK herausgegeben.

TeilnehmerInnen: Elisabeth Czihak, Bernhard Gwiggner, Thomas Hörl, Nabila Irshaid, Matthias Klos, Marianne Lang, Annelies Oberdanner, Isa Riedl, Christine Scherrer/Gabriele Fulterer, Elisabeth Schmierl/Stefan Heizinger


Konzept: Barbara Clausen
Ausstellungsdauer: 6. Dezember 2007 – 27. Januar 2008
Pressegespräch: Mittwoch, 5. Dezember 2007, 11 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 5. Dezember 2007, 19 Uhr
Im Ausstellungskabinett des Salzburger Kunstvereins ist von 6. Dezember 2007
bis 27. Jänner 2008 eine Ausstellung von Emilio Ganot (Förderpreisträger 2006) zu sehen.


Informationen:
http://www.salzburger-kunstverein.at
 
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