EU-Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen  

erstellt am
03. 10. 07

Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen – Lernen ohne Grenzen: 9.000 Personen aus Österreich in Europa mobil
Wien (bmwf) - Am 1. Oktober veröffentlichte die Europäische Kommission den neuen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für Projekte und Mobilitätsmaßnahmen. Alle EU-Bürgerinnen und Bürger können nun wieder die Chance nutzen, geförderte Lernangebote auf hohem Niveau in ganz Europa wahrzunehmen.

Auf der Auslandsbürotagung des Österreichischen Austauschdiensts (ÖAD) bekräftigten namhafte Repräsentantinnen und Repräsentanten der heimischen Bildungsbranche einmal mehr die Wichtigkeit von Internationalisierung und Öffnung der heimischen Bildungseinrichtungen. "Europaweites Studieren hat sich von einem Nischenangebot für Pioniere zu einem etablierten und stark frequentierten Programm entwickelt. Über 42.000 Studierende österreichischer Hochschuleinrichtungen haben bis heute einen ERASMUS-Auslandsaufenthalt absolviert, " freut sich Bundesminister Johannes Hahn.

Die Anforderungen an Absolventen ändern sich ständig. Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln sich immer weiter. Deshalb ist es für die Hochschulwelt unerlässlich, in Kontakt mit der Wirtschaft zu treten, um sich vor Ort ein eigenes Bild der Anforderungen zu machen. Das Programm ERASMUS fördert diese Verbindung zwischen Wirtschaft und Hochschulen. Einerseits durch ERASMUS-Praktika in Unternehmen im Ausland, andererseits durch die Unterstützung von Projekten, die die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen begünstigen.

2008-2010 – die Prioritäten der Europäischen Kommission im Bildungsbereich
Ein leichterer Zugang zur Bildung für alle Personengruppen soll gewährleisten, dass auch sozial Schwache, Migranten und Menschen mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit haben, an europaweiten Aktionen teilzunehmen. Die Stärkung der Rolle der Hochschulen in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit und die Erleichterung des Zugangs zu Wissen für alle ist für die Europäische Kommission ebenfalls ein vorrangiges Ziel. Auch weitere Qualitätssteigerung bei Einzelmobilitäten wird angestrebt, wie beispielsweise eine verstärkte sprachliche Vorbereitung von ERASMUS-Studierenden vor dem Auslandsaufenthalt.

Erstmals hat die Kommission die Thematik Energie und Klimawandel in ihre Bildungsprioritäten aufgenommen. In dieser Antragsrunde werden verstärkt Aktionen unterstützt, die sich mit nachhaltiger Entwicklung auseinander setzen.

Eine engere Vernetzung von Hochschulen mit Unternehmen soll durch die aktive Teilnahme der Hochschulen im Bildungsdreieck von Bildung, Innovation und Forschung forciert werden.

ERASMUS fördert dieses Studienjahr mehr als 6.000 Auslandsaufenthalte
Im Hochschulprogramm ERASMUS werden im Studienjahr 2007/2008 rund 5.300 Studierende Studienaufenthalte bzw. Studierendenpraktika an anderen europäischen Hochschuleinrichtungen durchführen. 880 Lehrende von Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Akademien werden im Rahmen von Personalmobilitäten an einer anderen europäischen Hochschule lehren. Ferner werden zusätzliche 260 Mobilitäten im neu hinzugekommenen Bereich der Fortbildung (Staff Training) stattfinden.

Weiters wurden 27 Intensivprogramme österreichischer Hochschulen genehmigt, die als Teil des gesamten Projekts ebenfalls Mobilität von Personen beinhalten.

Bei den zentralen in Brüssel eingereichten und bewilligten Projekten hat Österreich überdurchschnittlich abgeschnitten: Unter österreichischer Koordination befinden sich vier ERASMUS-Multilaterale Projekte.

Insgesamt werden mit COMENIUS, ERASMUS, LEONARDO DA VINCI und GRUNDTVIG mehr als 9.000 Österreicherinnen und Österreicher im Rahmen des EU-Bildungsprogramms für lebenslanges Lernen an einem geförderten Auslandsaufenthalt in Europa teilnehmen.

ERASMUS – die Finanzierung
Rund 16 Millionen Euro stehen der Nationalagentur Lebenslanges Lernen im ersten Programmjahr (2007) aus EU-Mitteln zur Verfügung.

Die Ministerien steuern mit der nationalen Kofinanzierung weitere finanzielle Mittel bei, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, am EU-Bildungsprogramm teilzunehmen. Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung steuert allein im Jahr 2007 für ERASMUS 3,76 Millionen Euro Zusatzfinanzierung bei.

"Ganz besonders freut mich die Tatsache, dass eine Steigerung der ERASMUS-Stipendien um 20 % erreicht werden konnte. So kann gewährleistet werden, dass auch sozial Schwache an ERASMUS teilnehmen können, " so Hahn.

ERASMUS – die Einreichfristen
ERASMUS University Charta: 30. November 2007
ERASMUS Mobilität: 14. März 2008
Multilaterale Projekte und Netze: 29. Februar 2008

Inforamtionen: http://www.lebenslanges-lernen.at
 
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