Pröll: Umwelttechologie "made in Austria" erobert den Osten   

erstellt am
15. 10. 07

14 Österreichische Umwelttechologie-Unternehmen präsentieren sich in der Ukraine
Wien (bmlfuw) - „Umweltschutz ist weltweit ein enormer Wachstumsmarkt. Umwelttechnologie „made in Austria“ hat dabei in den vergangenen Jahren sensationelle Erfolge erzielt und nimmt in Europa eine Spitzenstellung ein“, so Umweltminister Josef Pröll. Vom 14. bis 19. Oktober 2007 präsentieren sich 14 österreichische Umwelttechnologie-Anbieter im Rahmen der Exportinitiative von Lebensministerium und Wirtschaftskammer Österreich in der Ukraine, um ihre Produkte und Dienstleistungen auf diesem Zukunftsmarkt anzubieten.

Die notwendigen Umweltschutz-Investitionen in der Ukraine werden auf ein Mindestvolumen von etwa 126 Mrd Euro geschätzt, so eine aktuelle Studie der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zu Umwelttechnikmärkten in Russland, der Ukraine und Georgien. Bei entsprechend stabilen Verhältnissen im Land bestehen größte Chancen für Umwelttechnologieanbieter. Die Ukraine plant, den Ausstoß ozonschädigender Substanzen komplett zu stoppen und will moderne Treibstoffaufbereitung und Gasreiningung im Energie- und Industriesektor garantieren. Darüber hinaus will das Land bei der Energieerzeugung die Wasserkraft und andere erneuerbare Energieträger forcieren.

Ein zentrales Umweltthema ist auch die Abfallverwertung. Derzeit gibt es über 7.000 wilde Deponien. Eine vollständige Abfallerfassung und flächendeckend getrennte Abfallsammlung muss erst aufgebaut werden. 23 Prozent der Bevölkerung können derzeit nicht mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. 1/3 der kommualen Abwässer werden nicht gereinigt, 25% der Kläranlagen und 10.900 km Kanalisationsleitungen sind sanierungsbedüftig.

Daraus ergeben sich für österreichische Unternehmen große Chancen bei der Errichtung von modernen regionalen Deponien, dem Aufbau der getrennten Sammel- und Wiederverwertungssystemen, bei der Entgasung und Sanierung der bestehenden Deponien und Altlasten oder der Errichtung von neuen Leitungsnetzen, beim Bau von Abwasserreinigungsanlagen der Sanierung der Energieinfratruktur und beim Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energieträger.

Die Ukraine ist bereits die achte Station der erfolgreichen Exportinitiative Umwelttechnologien. Unter Berücksichtigung der handelspolitischen Rahmenbedingungen haben Lebensministerium und Wirtschaftskammer Österreich das Konzept der Exportinitiative weiterentwickelt, um Umwelttechnologieunternehmen mit einem bewährten Servicepaket auch bei der Erschließung ferner Zielmärkte zu unterstützen. Von 15. bis 18. November 2007 haben österreichische Unternehmen noch die Möglichkeit, in Peking, Abu Dhabi und Dubai im Rahmen von Business to Business Gesprächen mit Kunden und Ansprechpartnern aus Ministerien, der Stadtverwaltung, Umweltbehörden, Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie Industrieunternehmen das Potenzial und die Chancen der Zielmärkte kennen zu lernen und die Produkte und Systemleistungen in diesen Ländern zu präsentieren. Das teilt das Lebensministerium abschließend mit.
 
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