Jüdisches Filmfestival Wien vom 8. bis 22. November  

erstellt am
15. 10. 07

Wien (rk) - Rund 80 Filme aus - Koproduktionen eingerechnet - 37 Ländern präsentiert das Jüdische Filmfestival Wien vom 8. bis 22. November im Metro Kino, dem Burg Kino, dem Top Kino und dem Filmhaus Kino am Spittelberg. Aktuelle Filme, mit einem Schwerpunkt beim israelischen Film stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Hommagen und Filme in Erinnerung an große jüdische Filmschaffende. Das Festival, das seit 1991 unter dem Titel Jüdische Filmwoche Wien einen wichtigen thematischen Schwerpunkt im Wiener Filmjahr setzt, ist nun, als "Festival", erstmals in den vier genannten Kinos präsent. Eine Kooperation mit dem Filmarchiv Austria ermöglicht wichtige Schwerpunktsetzungen und die Verwendung des Metro Kinos als Festivalzentrum. Monika und Frédéric-Gérard Kaczek stellten am Montag das Programm des von der Stadt Wien mit 70.000 Euro geförderten Festivals vor.

Eröffnung mit französischer "Hymne an die Toleranz"
Eröffnet wird das Festival am 8. November im Burg Kino mit dem französischen Film "Mauvaise Foi" von Roschdy Zem, einer Liebesgeschichte zwischen einem Moslem und einer Jüdin in Paris, einer Gesellschaftskomödie mit ernstem Hintergrund, einer "Hymne an die Toleranz". Zu sehen sind bei den aktuellen Spielfilmen Arbeiten aus Argentinien, Brasilien, USA, Kanada, verschiedenen europäischen Ländern und auch eine Reihe von aktuellen Filmen aus Israel, die sich mit teilweise heiklen Themen auseinandersetzen. So thematisiert der Film "The Bubble" von Eytan Fox eine homoerotische Beziehung zwischen einem Israeli und einem Palästinenser, "Disengagement", eine Produktion mit internationaler Beteiligung von Amos Gitai erzählt eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Räumung von Gaza 2007, mit "My Father, My Lord" legt David Volach eine moderne Interpretation der alttestamentarischen Geschichte von Abraham und seinem Sohn Isaak vor. Österreich ist in der Dokumentarleiste, unter anderem mit "Unter dem Alsergrund - Servitengasse 1938" vertreten.

Vielfältige Themenschwerpunkte
Mit einer Vielfalt von Themenschwerpunkten eröffnet das Festival spezifische Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des Jüdischen Filmschaffens. So führt "The Jazz Singer`s Stories", aufbauend auf den ersten kommerziell erfolgreichen Tonfilm 1927, mit der Leitfigur des "Jazz Singers" durch 80 Jahre Tonfilm. Ebenso ist der legendären Prager Figur des "Golem" eine Filmreihe gewidmet. Beide genannten Schwerpunkte wurden durch die Kooperation mit dem Filmarchiv Austria möglich. Eine Hommage an Claude Berri wird durch den Besuch des französischen Regisseurs und Produzenten ausgezeichnet. Weitere Schwerpunkte erinnern an Leon Askin, "Lubitsch in Berlin" und den kürzlich verstorbenen Leon Zelman. Fred Zinnemann widmet das Festival eine Erinnerungsreihe zum 100. Geburtstag des in Wien geborenen Regisseurs, mit "Exil und Identitäten" setzt sich die Reihe "Hungry Hearts" auseinander. In "Films for Peace" ist unter anderem auch die Veranstaltung "Erlebnis peacecamp" geplant, mit Filmen über Begegnungen von Jugendlichen aus Israel, Palästina und europäischen Ländern. Die Filmreihe "14+" richtet sich schließlich besonders an Jugendliche.

Karten für das Festival kosten 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, im metro für Filmarchiv - Mitglieder 5 Euro.

Informationen: http://www.jfw.at
 
zurück