Einsatz von Breitbandverbindungen kurbelt das elektronische Geschäftsleben an  

erstellt am
12. 10. 07

Wien (statistik austria) - Im Jänner 2007 stiegen laut Statistik Austria bereits 73% der Unternehmen über eine Breitbandverbindung ins Internet ein. Der starke Zuwachs bei der Nutzung von Breitbandverbindungen hat einen Rückgang der ISDN-Verbindungen zur Folge: Im Jänner 2007 nutzten nur noch 31% der Unternehmen diese Verbindungstechnik, um ins Internet einzusteigen. Unternehmen, die Breitbandverbindungen einsetzen, verkaufen deutlich mehr über Internet, setzen öfter spezielle Software-Applikationen zur Auftragsbearbeitung ein und besitzen häufiger eine Website als Unternehmen, die andere Verbindungstechniken verwenden.
Steigerung der Anzahl der Unternehmen mit Breitbandverbindungen um 56 Prozentpunkte seit 2001

Im Jahr 2001 waren erst 17% der Unternehmen mit einer Breitbandverbindung ausgestattet. Im Laufe der Jahre hat sich diese Verbindungstechnik auf Grund ihrer vielen Vorteile (z.B. schnellerer Datentransfer, keine Einwählhindernisse, keine Wartezeiten) gegenüber anderen Verbindungstechniken, wie z.B. ISDN-Verbindung oder Analog-Modem, durchgesetzt: Seit 2001 gab es einen Anstieg um 56 Prozentpunkte; 2007 verfügten bereits 73% der Unternehmen über eine Breitbandverbindung. Bei Großunternehmen (mit 250 und mehr Beschäftigten) lag der Prozentsatz jener, die im Jänner 2007 Breitbandverbindungen einsetzten, mit 98% knapp unter dem Sättigungsgrad. 87% der mittleren Unternehmen (mit 50 bis 249 Beschäftigten) und bereits 69% der kleinen Unternehmen (mit 10 bis 49 Beschäftigten) nutzten für den Einstieg ins Netz ebenfalls eine Breitbandverbindung. Vergleicht man die Ergebnisse 2007 mit jenen von 2001, ist der Prozentsatz bei den Großunternehmen um 54 Prozentpunkte, bei den mittleren Unternehmen um 61 Prozentpunkte und bei den kleinen Unternehmen um 54 Prozentpunkte gestiegen.
8,7 Mrd. Euro Umsatz über Internet im Jahr 2006

Der Umsatzanteil der von Unternehmen über Internet abgewickelten Verkäufe betrug im Jahr 2006 8,7 Mrd. Euro, das entspricht 2,6% des Gesamtumsatzes. Dieser Umsatz wurde von 20% der befragten Unternehmen mit dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen über Internet erzielt. Erwartungsgemäß waren es die großen Unternehmen, die mit 4,9 Mrd. Euro den größten Umsatzanteil aufwiesen. Die mittleren Unternehmen setzten 1,9 Mrd. Euro über Internet um, bei den kleinen Unternehmen lag der Betrag bei 1,8 Mrd. Euro. Betrachtet man den über Internet erzielten Umsatz von 8,7 Mrd. Euro hinsichtlich der Art der genutzten Verbindungstechnik, lässt sich feststellen, dass 8,4 Mrd. Euro auf Unternehmen entfallen, die eine Breitbandverbindung nutzen.


79% der Unternehmen haben eine Website
Der Besitz einer Website bietet vielfältige Möglichkeiten, wie z.B. die weltweite Präsentation des Unternehmens selbst und seiner Produkte, aber auch das Erschließen neuer Märkte. Im Jänner 2007 hatten 79% der Befragten eine Website; seit 2001 hat sich dieser Prozentsatz um 25 Prozentpunkte geändert. Ob ein Unternehmen im Web mit eigener Seite präsent ist, hängt stark von seiner Größe ab: 97% der großen, 90% der mittleren und 76% der kleinen Unternehmen verfügen über eine Website, wobei Unternehmen mit einer Breitbandverbindung deutlich öfter vertreten sind.

56% der Unternehmen verwenden spezielle Software-Applikationen zur Auftragsbearbeitung
Im Jänner 2007 verwendeten 56% der Unternehmen spezielle Software-Applikationen zur Auftragsbearbeitung, im Jänner 2003 waren es 40%. Der Einsatz von speziellen Software-Applikationen ist bei großen Unternehmen deutlich ausgeprägter als bei mittleren und kleinen: 2007 waren es 81% der großen, 72% der mittleren und 53% der kleinen Unternehmen. Von den Unternehmen, die spezielle Software-Applikationen einsetzten, stiegen 81% über Breitbandverbindungen ins Internet ein.

Diese Daten ergeben sich aus den hochgerechneten Ergebnissen der 7. Europäischen Erhebung über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) 2007. Die Erhebung wurde von Statistik Austria mit einem europaweit einheitlichen Fragenprogramm, standardisierten Definitionen und einer einheitlichen Methodik in Form einer Stichprobenerhebung durchgeführt. Rund 2.900 Unternehmen mit mehr als 9 Beschäftigten (aus den Bereichen Sachgütererzeugung, Bauwesen, Handel, Beherbergungswesen, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Kredit- und Versicherungswesen, unternehmensbezogene Dienstleistungen und Film- und Videoherstellung) haben an der Erhebung teilgenommen. Die detaillierten Ergebnisse der Erhebung werden in unserer Publikation „IKT-Einsatz 2007“ gemeinsam mit den Ergebnissen der Erhebung über den IKT-Einsatz in Haushalten 2007 im November erscheinen.
 
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