Rahmenbedingungen für Außenhandel mit der Schweiz weiter optimieren  

erstellt am
11. 10. 07

Österreichische Delegation bei bilateralen Wirtschaftsgesprächen in Zürich
Wien/Zürich (bmwa) - Eine Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Sektionschef Josef Mayer trifft am 11.10. mit der Leiterin für bilaterale Wirtschaftsbeziehungen im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement, Botschafterin Monika Rühl-Burzi, sowie mit der Leiterin des Bereiches WTO im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement, Botschafterin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, zu bilateralen Gesprächen in Zürich zusammen.

Gesprächsthemen sind die aktuelle Wirtschaftslage in beiden Ländern und die Beziehungen der Schweiz zur Europäischen Union, wie die Teilnahme der EFTA-Staaten am Programm e-customs der Europäischen Region, die Änderung des EU-Zollkodex und Textilquoten der EU im Warenverkehr mit China und der aktuelle Stand der WTO-Doha Runde.

Von österreichischer Seite werden auch folgende bilaterale Themen angesprochen: Die Meldepflicht für Arbeiten von selbständigen Dienstleistungserbringern und deren Mitarbeitern (in Kombination mit einem achttägigen Arbeitsverbot ab Meldung), die Vergleichbarkeit der österreichischen und schweizerischen Lohnkosten; Probleme österreichischer, in der Schweiz tätiger Unternehmen mit Personal von EU-Personalbereitstellern sowie Beitragspflichten an schweizerische Berufsverbände.

Bei diesen Themen werden, nach österreichischer Ansicht, die Vereinbarungen der "Bilaterale II" durch schweizerische Behörden unrichtig bzw. nicht verhältnismäßig angewendet. Die österreichische Wirtschaft hat daher ein besonderes Interesse an einer zufriedenstellenden Lösung der daraus entstandenen Schwierigkeiten.

Die traditionell engen Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz haben auch im vergangenen Jahr 2006 ein erneutes Wachstum erfahren. Das bilaterale Handelsvolumen stieg um 5,6 Prozent auf eine neue Höchstmarke von 7,9 Mrd. Euro. Damit war die Schweiz nach Deutschland, Italien und den USA wiederum der viertwichtigste Handelspartner Österreichs. Dies spiegelt sich auch im österreichischen Handelsbilanzüberschuss wieder, welcher letztes Jahr knapp 900 Mio. Euro ausmachte. Die Schweiz ist der viertwichtigste Absatzmarkt für Österreich.

2006 nahmen die österreichischen Lieferungen um 2,9 Prozent auf fast 4,4 Mrd. Euro zu, während die österreichischen Einfuhren um 8,7 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro angestiegen sind. Von Jänner bis Juli 2007 wuchsen die österreichischen Exporte um 4,2 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro an, während die österreichischen Importe um 13,7 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro stiegen.
 
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