Möbel in allen Lebenslagen  

erstellt am
09. 10. 07

Rare Dokumente der Tischlerkunst aus vier Jahrhunderten im Liechtenstein Museum
Wien (liechtenstein museum) - Unter dem Titel "Möbel in allen Lebenslagen" werden in den Damenappartements des Liechtenstein Museum ausgewählte Beispiele von Möbel- und Ausstattungsstücken aus den Besitzungen der Fürsten von und zu Liechtenstein gezeigt, die vom aufwändigsten Prunkschrank bis zum einfachsten Stuhl reichen. Ein Querschnitt von insgesamt etwa 50 Objekten aus den Fürstlichen Sammlungen, die eine Zeitspanne von der Renaissance bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts abdecken, führt dem Ausstellungsbesucher nicht nur den künstlerischen Wert dieser Objekte vor Augen, sondern widmet sich auch eingehend dem Thema ihrer Restaurierung.

Im begleitenden Rahmenprogramm stehen unter anderem die Geschichte der Möbel- und Ausstattungskunst sowie das Restaurieren, Vergolden, Schnitzen, Drechseln, Politieren, Ölen und Wachsen im Mittelpunkt.

Bei zwei Vorträgen, am 24. September und 22. Oktober 2007, erläutern Restauratoren anhand von Ausstellungsobjekten und speziellen Schaustücken Techniken, Zustände und besondere Herausforderungen der Möbel- und Rahmenrestaurierung. Während der Langen Nacht der Museen, die am 6. Oktober 2007 ab 18.00 Uhr stattfindet, verwandelt sich schliesslich der Herkulessaal in eine grosse Tischlerwerkstatt, in der unterschiedliche Handwerkstechniken vorgeführt werden und in der die Besucher zum Zuschauen und Mitmachen aufgefordert werden.

Spezielles bieten die Führungen "Möbel von innen", bei denen der Direktor des Liechtenstein Museum jene Teile der Möbel zeigt, die normalerweise dem Publikum verborgen bleiben: Die raffinierten Perspektiven des Antwerpener Kabinettschranks, die sich hinter den mittleren Flügeltüren öffnen, werden dann unter anderem zu sehen sein. Man blickt auf eine aufwändig verspiegelte, in den Farben Gold, Blau, Rot und Schwarz gehaltene Innenarchitektur "en miniature", hinter der eine gemalte, perspektivisch angelegte Gartenlandschaft erscheint. Es werden aber auch die einfachen, aber perfekt gezinkten Laden des Badminton Cabinet zu bewundern sein, die an Schlichtheit nicht zu übertreffen sind und noch heute den Geruch des 18. Jahrhunderts atmen.

Informationen: http://www.liechtensteinmuseum.at
 
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