Wilhelm Hartel-Preis an Susanne Heine   

erstellt am
09. 10. 07

Verleihung der ÖAW-Preise am 12. Oktober 2007 / Ehrenmedaille "Bene merito" an Hubert Christian Ehalt
Wien (öaw) - Die Theologin Susanne Heine wird in Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeiten insbesondere im Bereich der Ökumene und des Dialogs der Religionen mit Schwerpunkt Islam mit dem Wilhelm Hartel-Preis 2007 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Dialog der Religionen
Susanne Heine ist Vorstand des Instituts für Praktische Theologie und Religionspsychologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. In ihrer Forschungsarbeit beschäftigt sie sich mit interdisziplinären Fragestellungen in den Bereichen Religionspsychologie, Ökumene und Feministische Theologie. Unter anderem erforscht Heine die sozialpolitischen geschichtlichen Hintergründe, die sich mit bestimmten religiösen Einstellungen wie etwa dem Fundamentalismus verbinden. Damit soll für den öffentlichen Diskurs ein Beitrag für den respektvollen und gewaltfreien Umgang mit und zwischen den Religionen geleistet werden.

Erwin Schrödinger-Preis an Georg Brasseur und Thomas Jenuwein
Der ebenfalls mit 15.000 Euro dotierte Erwin Schrödinger-Preis geht zu gleichen Teilen an Georg Brasseur und Thomas Jenuwein für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der industriellen Elektronik und Messtechnik beziehungsweise der Molekularbiologie.

Georg Brasseur ist Vorstand des Instituts für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung an der TU Graz und Leiter des Christian Doppler-Laboratoriums für Kraftfahrzeugmesstechnik. Er ist ein bedeutender Erfinder und anerkannter Vertreter seines Faches. Zu seinen Entwicklungen gehören die Dieselreglerentwicklung, die Erfindung der Hinterspritztechnik und die Entwicklung des kapazitiven Drehwinkelsensors.

Thomas Jenuwein ist Senior Scientist am Institut für molekulare Pathologie (IMP) und Honorarprofessor für Epigenetik an der Universität Wien. In seiner Forschung befasst er sich mit der Bildung des Chromatins, dem Material, aus dem die Chromosomen bestehen. Sein Interesse gilt vor allem der chemischen Modifikation der Histonproteine, an die die DNA im Chromatin gebunden ist.

Ehrenmedaille "Bene merito" an Wissenschaftsreferent der Stadt Wien
Mit der höchsten Auszeichnung, die die ÖAW für besondere Verdienste vergibt, der Medaille "Bene merito", wird der Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, Hubert Christian Ehalt geehrt. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in Wien sowie für den Wissenstransfer zwischen der Stadt Wien, den Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, insbesondere der ÖAW. Hubert Christian Ehalt hat für die ÖAW nicht nur bei der Verwaltung des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW wichtige organisatorische und inhaltliche Beiträge geliefert, sondern ist stets bei der Vergabe von Forschungsförderungsmitteln für Einrichtungen der beiden Klassen der Akademie mit hohem Engagement und großer Sachkenntnis hervorgetreten.

Preisverleihung am 12. Oktober 2007
Die Preisverleihung findet am 12. Oktober 2007 um 19:00 Uhr im Festsaal der ÖAW, 1010 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, statt. Neben dem Wilhelm Hartel-Preis und dem Schrödinger-Preis und der Ehrenmedaille *Bene merito“ vergibt die ÖAW zehn Nachwuchspreise sowie den Werner Welzig-Preis. Heuer erstmals verliehen werden der Dissertationspreis für Migrationsforschung und der Walther E. Petrascheck-Preis.
 
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