Raiffeisen Marktführer bei Spareinlagen  

erstellt am
22. 10. 07

Raiffeisenbanken steigern Marktanteil bei Spareinlagen auf über 30 Prozent - Veränderte Anlagewünsche bringen auch neue Produkte
Wien (rzb) - "Raiffeisen und Sparen. Diese beiden Begriffe sind untrennbar miteinander verbunden", betont Walter Rothensteiner, Sprecher der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) und Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) anlässlich der Weltsparwoche. "Die Raiffeisen Bankengruppe hat mit Abstand das dichteste Bankstellennetz, bietet ein Höchstmaß an Sicherheit sowie eine umfassende Palette an Spar- und Anlageprodukten. Das hat sie zum Marktführer bei Spareinlagen in Österreich gemacht."

Mit 30. Juni 2007 verwaltete die RBG Spareinlagen in Höhe von 42,93 Milliarden Euro Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 2,18 Milliarden Euro oder eine Steigerung um 5,35 Prozent. Damit erreichte die RBG einen Marktanteil von 30,4 Prozent und baute unter Österreichs Banken ihren ersten Platz bei Spareinlagen weiter aus. Um den geänderten Spar- und Anlagewünschen der Sparer zu entsprechen, bietet die RBG über das Sparbuch hinaus einen breiten Mix an attraktiven Spar-, Vorsorge- und Anlageprodukte an. Diese reichen vom Bausparen, Wertpapiersparen über die Mitarbeitervorsorgekasse bis hin zu Versicherungsvorsorgemodellen. Auch bei Veranlagungen in Investmentfonds, die in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben, ist Raiffeisen mit einem Marktanteil von über 29 Prozent (Ende Juni 2007) Marktführer in Österreich.

Raiffeisen garantiert Kundeneinlagen zu 100 Prozent
"Die Hauptmotiv der Sparer sind Sicherheit und Altersvorsorge. Diese Verantwortung, die uns die Sparer überantworten, nehmen wir sehr ernst", erklärte Walter Rothensteiner. "Daher hat die RBG schon sehr früh entschieden, im Sinne der Sparer die Sicherheit der Einlagen über das gesetzlich vorgesehene Mindestausmaß hinaus zu garantieren." So gibt es auch seit 1886, dem Jahr der Gründung der ersten Raiffeisenbank in Österreich, keinen einzigen Sparer in Österreich, der bei Raiffeisen auch nur einen Cent seiner Einlagen verloren hätte. Mit der Gründung der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) im Jahr 2000 war die RBG wieder einmal Österreichs Vorreiter bei der Einlagensicherheit.

Mit der RKÖ hat die RBG als erste Bankengruppe ein dichtes und wirkungsvolles Einlagensicherheitsnetz gespannt. Alle der Kundengarantiegemeinschaft beigetretenen Raiffeisenbanken garantieren solidarisch mit ihren gesamten wirtschaftlichen Reserven, um die Kundeneinlagen zu 100 Prozent abzusichern. Rund 78 Prozent aller österreichischen Raiffeisenbanken (einschließlich der RZB) sind Mitglieder der Kundengarantiegemeinschaft. Diese verwalten dem Volumen nach über 92 Prozent aller bei Raiffeisenbanken gehaltenen Kundeneinlagen.

Sparen: Sicherheit und Vorsorge stehen im Vordergrund
So unterschiedlich die Sparmotivation jedes einzelnen auch sein mag: die Mehrzahl der Österreicher – nach einer aktuellen Studie der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) 85 Prozent der Haushalte – legt ihr Geld vorrangig für allfällige Notfälle an, wobei die private Pensionsvorsorge immer stärker in den Vordergrund tritt (82 Prozent der befragten Haushalte).

Laut jüngsten Ergebnissen des Finanzmarktdatenservice sparen drei Viertel aller Österreicher (über 15 Jahre), wobei bei den Anlagemöglichkeiten das Sparbuch ganz oben an der Spitze steht: 70 Prozent der Österreicher verfügen über ein oder mehrere Sparbücher, 8 Prozent über Sparkarten und 4 Prozent über ein Online-Sparkonto. Einen Bausparvertrag haben 47 Prozent laufen und insgesamt 15 Prozent legen ihre Ersparnisse in Wertpapiere an.

Anlageverhalten ändert sich
Die Österreicher sind eifrige Sparer: Per Jahresende 2006 hatten sie auf 23,8 Millionen Sparkonten ein Gesamtvolumen von 139,8 Milliarden Euro angespart. 96 Prozent dieser Sparbücher haben Einlagen unter 20.000 Euro. Lediglich 267 Sparbücher sind mit Beträgen von jeweils über 3 Millionen Euro ausgestattet.

In den letzten 25 Jahren hat sich das Sparverhalten der Österreicher geändert. Während noch 1980 Private die kurzfristigen Veranlagungen wie Bankeinlagen oder Bargeld bevorzugten und diese Veranlagungsformen zu etwa drei Viertel nutzten waren es zum Stichtag 31.12.2006 nur mehr die Hälfte. Dagegen gewannen langfristig orientierte Veranlagungen deutlich an Gewicht.

Der Trend zu langfristigen Veranlagungsformen zeichnete sich erstmals in der zweiten Hälfte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts ab. Die bis dahin doch etwas höheren nominellen Sparbuchzinsen in Verbindung mit dem noch nicht so ausgeprägten Vertrauen in die Aktienmärkte führte zur Bevorzugung einfacher Bankeinlagen und teilweise inländischer Anleihen. Erst danach verringerte sich die Attraktivität von Bankeinlagen zugunsten von Aktien und insbesondere Investmentzertifikaten. Dadurch kam es letztlich zu signifikanten Umschichtungen in den privaten Sparportefeuilles. Analysen der OeNB ergeben, dass im Jahr 2006 private Haushalte handelbare Wertpapiere im Ausmaß von 30 Prozent der gesamten Geldvermögensbildung erworben haben.

Sparen immer aktuell
Der erste Weltspartag wurde im Jahr 1925 auf Initiative eines internationalen Sparkassenweltkongresses begangen. Die damalige österreichische Währung, der Schilling, hatte ein Jahr zuvor die Krone abgelöst. Das wirtschaftliche Umfeld war geprägt von hoher Arbeitslosigkeit und Angst vor einer wiederkehrenden Inflation. Das Vertrauen in die neue Währung, aber auch in die Banken selbst, die vor der Währungsumstellung durch den Börsencrash und hohe Spekulationsverluste in eine prekäre Lage geraten waren, musste erst wieder hergestellt werden. Einer der Beiträge dazu sollte die Einführung des Weltspartages sein.

Ziel war es damals und ist es auch heute noch, auf die Bedeutung des Sparens und auf die Verantwortung für die eigene Zukunft hinzuweisen. Die Initiative Weltspartag hat sich rasch auf andere Geldinstitute ausgeweitet, so auch auf die Raiffeisenbanken. Beworben wurde der Weltspartag erstmals 1929 von der Genossenschafts-Zentralkasse (heute: Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien), die für die Sparkunden an diesem Tag ein Werbegeschenk vorbereitet hatten: eine Heimsparkasse mit einer integrierten Uhr, die sich nur dann aufziehen ließ, wenn zuvor eine Münze eingeworfen wurde.
 
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