ZukunftsRaum Tirol ist Lokomotive für die räumliche Entwicklung des Landes   

erstellt am
17. 10. 07

Die Tiroler Landesregierung beschließt den Raumordnungsplan Zukunftsraum Tirol und setzt alle Kraft in die Umsetzung. Alle sind eingeladen, daran mitzuarbeiten.
Innsbruck (lk) - Landesrätin Anna Hosp: „Der ZukunftsRaum Tirol ist gewissermaßen die „Lokomotive“, um das Land für die Zukunft zu gestalten. Der nun beschlossene Raumordnungsplan gibt dem ZukunftsRaum Tirol eine politische Verbindlichkeit und stellt sicher, dass rasch die gesetzten Ziele und das erste Maßnahmenpaket verwirklicht werden. Die einzelnen Schritte sind in eine langfristige, gut überlegte Strategie eingebettet und stehen nicht für sich allein. Ich habe mich von Beginn an dafür eingesetzt, dass auf breiter Basis diskutiert wird und freue mich auch auf eine gemeinsame Umsetzung.“

Schwierige Themen in Angriff genommen
Der ZukunftsRaum Tirol greift ganz bewusst herausfordernde Themen auf, so Landesrätin Anna Hosp: „Beim ZukunftsRaum Tirol begehen wir sehr mutige Wege. Oft gilt es aber auch konsequent und hartnäckig an jenen Zielen zu arbeiten, um alltägliche Herausforderungen gut zu bewältigen.“

So geht es unter anderem um:
* leistbaren Wohnraum und Boden sparen
* regionale Gewerbegebiete und zukunftsorientierte Betriebe
* Planung zukunftsorientierter Verkehrs- und Raumentwicklung
* Belebung von Orts- und Stadtkernen
* Wasser und seine umfassende Bedeutung für Leben und Wirtschaften
* Freiraum und wie er trotz vieler Interessen nutzbar bleibt

Übergeordnetes Ziel der Landesentwicklung ist es, eine hohe Lebensqualität der in Tirol lebenden und arbeitenden Menschen zu ermöglichen und zu gewährleisten. Das gilt für die Gegenwart aber vor allem für künftige Generationen.

Für die Menschen – Heute und Morgen
Für Landeshauptmann Herwig van Staa steht der Mensch im Mittelpunkt: „Mir geht es beim ZukunftsRaum Tirol vor allem um die Menschen in Tirol. Für sie und mit ihnen wollen wir das Land gestalten. Ich freue mich sehr, dass dieses Ziel jetzt Zug um Zug weiter verfolgt wird. Die Lokomotive ZukunftsRaum Tirol verlässt nun den Bahnhof und die Umsetzung rollt an. Ich und die gesamte Landesregierung unterstützen die konsequente Umsetzung der Maßnahmen und Ziele des ZukunftsRaums.“

Vorbildlicher Beteiligungsprozess
Mit der Einbindung von mehr als 1000 BürgerInnen, ExpertInnen und InteressensvertreterInnen hat Tirol bei der Diskussion um den ZukunftsRaum Tirol einen Beteiligungsprozess in Gang gesetzt, der österreichweit und darüber hinaus Beachtung findet. Kaum je zuvor sind strategische Fragen zur Landesentwicklung auf einer derart breiten Basis diskutiert worden. Die Umsetzung der Maßnahmen bedarf weiterhin einer starken Beteiligung verschiedenster Institutionen.

Raumordnungsplan ZukunftsRaum Tirol – ausgewählte Beispiele


Schaffung von leistbarem Wohnraum und sparsame Bodennutzung
Zentrale Anliegen der Raumordnung sind kompakte Siedlungen und sozial verträgliches Wohnen. Wichtige Voraussetzung dafür ist die Mobilisierung des gewidmeten Baulandes, was mit der aktuellen Novelle des Tiroler Raumordnungsgesetzes umgesetzt werden soll (Beispiel: Vorbehaltsflächen für geförderten Wohnbau, Limitierung der Baulandreserven)

Hebung der Standortqualität durch regionale Gewerbegebiete und zukunftsorientierte Betriebe
Attraktive Gewerbegebiete an optimalen Standorten bieten Wettbewerbsvorteile und die Möglichkeit einer regionalen Profilierung. Dabei ist besonders auf eine qualitätsvolle Gestaltung zu achten. (Beispiel: Handwerkerzentrum Stublerfeld in Terfens-Vomperbach)

Bessere Verknüpfung von Raumordnung und Verkehrsplanung
Die Mobilitätsbedürfnisse sollen verstärkt mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln abgedeckt werden. Dazu braucht es eine Ausrichtung der Siedlungsentwicklung auf den Öffentlichen Verkehr und eine Optimierung des Angebotes. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene wird weiter verfolgt. (Beispiel: ÖBB-Station Oberhofen im Siedlungsbereich)

Belebung der Orts- und Stadtkerne
Mit der Umnutzung wertvoller Gebäudesubstanz und gezielten Akzentsetzungen werden Orts- und Stadtzentren wieder zum sozialen und wirtschaftlichen Mittelpunkt. (Beispiel: Silz)

Umfassende Bedeutung des Wassers für Leben und Wirtschaften
Wasserkraft als erneuerbarer Energieträger, Trinkwasser, Gewässer als Lebens- und Erholungsraum aber auch Naturgefahr: Wasser gewinnt zunehmend an Bedeutung und bildet einen Schwerpunkt in der Landesentwicklung. (Beispiel: Revitalisierungskonzept „Unser Inn“)

Verstärktes Zusammenwirken der Akteure bei der Weiterentwicklung des Freiraumes
Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Tourismus und Erholung stimmen ihre Interessen aufeinander ab und sorgen für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und deren Weiterentwicklung. (Beispiel: Naturparkhaus Kaunergrat)

Informationen: http://www.tirol.gv.at/zukunftsraum
 
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