Die Viennale am 25.10.2007   

erstellt am
29. 10. 07

Wien (mmg/öj) - "The Magical Life of Long Tack Sam" (Kanada/China, 2003, Ann Marie Fleming) ist eine von der Enkelin der titelgebenden Figur erzählte Lebensgeschichte. Der Ende 19. Jahrhunderts von China in die USA emigrierte Magier und Akrobat machte in der Blütezeit der Vaudeville-Theater Karriere. Die Autorin stellt jedoch nicht nur das Leben des Long Tack Sam vor, sondern auch die damalige Situation der immigrierten Künstler und ihre Rezeption. Es ist jedoch zugleich eine Dokumentation, die sich mangels eines Familienarchivs Bilder und Comics bedienen.

In der Adaptation des Romans von François Emmanuel "La Question humaine" (F, 2007, Nicolas Klotz) geht es um die doppelte Identität. Denn ausgerechnet ein Firmenpsychologe, der den Generaldirektor wegen Verdacht an Persönlichkeitsstörungen beschatten soll, führt ein Doppelleben im wahrsten Sinne.

Das neueste Werk des Österreichers Ulrich Seidl "Import Export" (2007) thematisiert die Suche nach dem Glück, das man in einem fremden Land zu finden erhofft und die Enttäuschung die den Suchenden erwarten kann. Mit viel Ironie und etwas boshafter Distanz gelang es dieses Bild zweier so verschiedener aber zugleich auch so ähnlicher Länder wie die Ukraine und Österreich zu erschaffen.

Schon in der Hommage an Kurt Cobain "Last Days" (USA, 2005, Gus Van Sant) wurden die Zuschauer den nichtlinearen Verlauf und auf das innere Befinden der Hauptpersonen ausgerichtete Erzählweise konfrontiert. Dieses Jahr griff Van Sant zu einem völlig anderen Thema. Er situiert die Tragödie eines Teenagers in der Skaterszene und belichtet die Details eines Seltsamen Mordfalls.
 
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