Andrea Freiberger: re-Introducing myself  

erstellt am
25. 10. 07

8. November bis 21. Dezember 2007 in der Galerie Ulrike Hrobsky
Wien (hrobsky) - In der Ausstellung re-Introducing myself präsentiert die Galerie Ulrike Hrobsky Fotografien und Collagen der Künstlerin Andrea Freiberger. Sie hat sich vorerst mit Textilkunst befasst und in den letzten Jahren eine umfangreiche Serie von Collagen und Fotografien geschaffen. Das Ausgangsmaterial all dieser Arbeiten sind Bildausschnitte: Unspektakuläres und Alltägliches, unberührte Landschaften und idyllische Naturszenen, historische Architektur, Heldinnen und Helden aus der Kunstgeschichte, sowie Figuren aus der Werbung und Medienwelt. Die genannten Motive werden aus ihrem ursprünglichen Kontext isoliert, sowie grafische Elemente zu einer völlig neuen Bilderzählung arrangiert, die auf interessante Weise mit räumlichen und zeitlichen Dimensionen spielt.

Damit gelingt Andrea Freiberger nicht nur eine innovative Werkreihe, die durch Originalität und Überzeugungskraft besticht. Indem sie kenntnisreich und unbekümmert zugleich die geläufigen Strategien der Bildfindung und Bilddeutung modifiziert, schreibt sie auch die Geschichte des Mediums Collage auf überaus spannende und unterhaltsame Weise fort. (Edith Almhofer)

Ihre in den Collagen entwickelte Kompositionsform, die strenge Gliederung in Raster und die Wiederholungen, wird übernommen und von Andrea Freiberger in die Bildsprache der Fotografie übersetzt. Die dadurch entstehenden ornamentalen Strukturen, erinnern an Stoff- oder Tapetenmuster. Durch diese sich wiederholenden Spiegelungen kommt es zu einem Verfremdungseffekt, der es schwierig macht, das eigentliche Foto, den ursprünglich abgelichteten Gegenstand, oftmals Fenster, Räder, oder Sessel, zu erkennen. Die Loslösung der einzelnen Bildfragmente aus ihren Bezügen vermittelt den Darstellungen nicht nur Eindeutigkeit und Zeitlosigkeit, zugleich schafft diese Verfahrensweise auch eine gewisse Distanz zum Betrachter.

Ich bin nicht auf der Suche nach Motiven, die „Motive“ sind da, drängen sich auf, drängen in die Kamera … (Andrea Freiberger)

Informationen: http://www.hrobsky.at
 
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