Plassnik: "Solides österreichisches Engagement in internationaler Friedensarbeit"  

erstellt am
31. 10. 07

Ministerrat beschließt Fortsetzung der österreichischen Beteiligungen an zwölf Friedenseinsätzen
Wien (bmeia) - „Österreich hat sich als solidarischer Partner immer tatkräftig an den gemeinsamen internationalen Friedensmissionen beteiligt. Die heutigen Beschlüsse der Bundesregierung unterstreichen dieses nachhaltige Engagement für den Frieden und unsere Bereitschaft, international Verantwortung zu übernehmen“ so Außenministerin Ursula Plassnik am Rande des Ministerrats, der am 31.10. die Fortsetzung der österreichischen Beteiligungen an zwölf europäischen und internationalen Friedenseinsätzen beschloss. Zu diesen Missionen zählen ezwa die EU-Polizeimissionen in Bosnien-Herzegowina und in den Palästinensergebieten, der multinationale Friedenseinsatz im Kosovo, die UNO-Missionen auf Zypern und am Golan sowie die EU Monitoring-Mission auf dem Westbalkan.



Weltweit sind derzeit rund 1.200 Österreicherinnen und Österreicher im Rahmen von Friedenseinsätzen der UNO und EU aktiv. "Dabei geht es nicht nur um militärische Einsätze zur Friedenssicherung, sondern vor allem darum, den Menschen in Konfliktregionen wieder eine echte Zukunftsperspektive zu geben. Nachhaltiger Frieden setzt auch Rechtssicherheit und tragfähige demokratische Institutionen voraus. Aus diesem Grund wird die zivile Komponente von Auslandseinsätzen immer wichtiger", betonte die Außenministerin. Gerade in diesem Bereich leiste Österreich, etwa für die Polizeimissionen in Bosnien und den Palästinensischen Gebieten, aber auch mit der Entsendung einer Zollexpertin zum Grenzübergang Rafah im Gaza-Streifen, wertvolle Beiträge.



„Diese Missionen zeigen die ganze Bandbreite unseres Einsatzes für internationale Stabilität und Frieden. Die Palette reicht von „klassischen“ UNO-Missionen über NATO-Missionen mit einem UNO-Mandat bis zu EU-Missionen. Alle sind maßgeschneidert und auf die jeweilige Herausforderung und Gegebenheiten abgestimmt“, so Plassnik. „Unser Schwerpunkt ist und bleibt klar auf dem Westbalkan, trotz der geografischen Bandbreite des österreichischen Engagements von Georgien über den Nahen Osten bis Zypern. Insgesamt rund 800 österreichische Soldaten, Polizisten und Justizexperten sind im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina für unsere Sicherheit im Einsatz“, so Plassnik weiter. Die Ministerin unterstrich, dass Österreich ab Mai 2008 für ein Jahr die Führung des multinationalen Einsatzverbandes Süd im Kosovo übernehmen werde. “Das ist eine Auszeichnung für Österreich und ein Zeugnis des Vertrauens in unsere Arbeit.“



„Für dieses weltweite aktive Engagement gibt es in Österreich einen breiten innenpolitischen Konsens. Das ist mir wichtig“, unterstrich Plassnik, die auf die enge Koordination mit Verteidigungs-, Innen und Justizministerium verwies. „Bei den Entsendungen arbeiten Bundsheerangehörige sowie Expertinnen und Experten aus Polizei, Justiz und Zollwache Seite an Seite.“ Die Außenministerin betonte in diesem Zusammenhang auch die Notwendigkeit, Frauen vermehrt in das aktive Krisenmanagement einzubeziehen: „Auch bei internationalen Friedensmissionen sollen Frauen teilnehmen, aber auch die Anliegen der Frauen in den betroffenen Krisenregionen besonders berücksichtigt werden. Derzeit sind 27 Österreicherinnen an Friedensmissionen beteiligt. Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, diesen Prozentsatz rasch zu erhöhen", unterstrich Plassnik.
 
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