Marek: Jugendarbeitslosigkeit seit 20 Monaten rückläufig   

erstellt am
31. 10. 07

StS Christine Marek bei Enquete "Stellenwert - Jugend will Arbeit" im Parlament
Wien (bmwa) - "Die Jugendarbeitslosigkeit ist seit 20 Monaten rückläufig", so Staatssekretärin Christine Marek anlässlich der Enquete "Stellenwert - Jugend will Arbeit" der Katholischen Jugend im Parlament. Österreich liege mit einer Jugendarbeitslosenquote nach Eurostat von acht Prozent an hervorragender vierter Stelle im EU-Vergleich. Auch die Entwicklung am Lehrstellenmarkt sei in positiver Bewegung. Seit September 2003 konnte die Lehrstellenlücke von 4.611 auf 2.164 halbiert werden. "Dennoch ist jeder arbeitslose Jugendliche einer zu viel", so Marek. Mit der Umsetzung der Ausbildungsgarantie werde auch gewährleistet, dass jeder Jugendliche, der keinen Lehr- oder Schulplatz bekommt, eine reguläre Ausbildung erhalten soll.

Der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit sei Qualifizierung, Ausbildung, Bildung. Je geringer die Ausbildung, desto höher der Anteil der Arbeitslosigkeit, so Marek. Der Arbeitsmarkt brauche gut ausgebildete junge Menschen, wie auch der Fachkräftemangel zeige. "Dazu ist jedoch eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung notwendig." Schließlich werden bei der Berufs- oder Ausbildungswahl die entscheidenden Weichen für das spätere Berufsleben gestellt. "Der Stellenwert der Berufsorientierung muss erkannt und aufgewertet werden", so Marek, die für eine "echte" Wochenstunde Berufsorientierung in der 7. und 8. Schulstufe plädiert. Eine entsprechende Ausbildung des Lehrpersonals sowie eine Kooperation von Schulen mit der Wirtschaft und Betrieben sei Voraussetzung dafür.

Hinsichtlich der "Zukunft der Lehre" äußerte sich Marek positiv. Der Facharbeitermangel zeige, "die Lehrausbildung ist eine Ausbildung mit chancenreicher Zukunft". Dennoch müsse am Image der Lehre gearbeitet werden. "Wir wollen vor allem leistungsstarke Jugendliche für eine Lehre beigeistern, weil die Anforderungen in den Lehrberufen immer höher werden", so Marek. Auch brauche es ein ständiges Hinterfragen und Weiterentwickeln des dualen Ausbildungssystems. Vor allem wolle man auch künftig auf die betriebliche Ausbildung von Lehrlingen setzen. Deshalb sollte beim Blum-Bonus auch der Aspekt der Zusätzlichkeit erhalten bleiben, so Marek.
 
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