Linz: Vermögensrechnung weist hohen Eigenmittelanteil aus   

erstellt am
31. 10. 07

Linz (stadt) - Auf einem soliden Vermögensfundament steht die Finanzgebarung der Stadt Linz. Per Ende 2006 weist die Vermögensrechnung bei einem Gesamtvolumen von 2,158 Milliarden Euro einen Eigenmittelanteil von 82,9 Prozent (1,788 Milliarden Euro) aus. Diese Quote wird nur von wenigen Wirtschaftsunternehmen erreicht. Die städtischen Aktiva sind rund sechsmal größer als die 369,6 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember 2006) betragenden Passiva. Das städtische Eigentum sichert einen großen Handlungsspielraum zur Wahrung der Lebensqualität und soll auch künftigen Generationen Nutzen bringen. Dabei geht es um die Sicherung von Naherholungsgebieten ebenso wie um die Bereitstellung von Grundstücken für den Bau von Wohnungen sowie grundlegende Infrastrukturangebote wie Energie- und Wasserversorgung.

Wichtigste Aktivposten sind Grundstücke und Gebäude sowie die zur Gänze im Besitz der Stadt befindliche LINZ AG. Zirka 24,8 Quadratkilometer beziehungsweise ein Viertel des 96 Quadratkilometer großen Stadtgebietes, sind im Besitz der Unternehmensgruppe Stadt Linz. Zu ihr zählen der Magistrat und eine Reihe von Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Die bedeutendsten Unternehmensbeteiligungen sind neben der LINZ AG die beiden stadteigenen Immobiliengesellschaften, die 75 Prozent-Beteiligung GWG und ein 50-prozentiger Gesellschaftsanteil an der Flughafen Linz Betriebsgesellschaft. Die GWG besitzt 18.454 Wohnungen, in denen rund 40.000 Menschen leben. Vermögensrechnung 2006 Die Stadt Linz ist gesetzlich nicht verpflichtet, ihren Besitz exakt zu bewerten. Im Sinne einer aussagekräftigen finanziellen Gesamtschau wird jedoch seit Jahren eine genaue Vermögensrechnung betrieben und jeweils mit Stand 31. Dezember aktualisiert. Das Zahlenwerk ist wie eine Unternehmensbilanz in Aktiva und Passiva gegliedert und berücksichtigt auch wertmindernde Abschreibungen, etwa von Gebäudewerten. In die Vermögensrechnung fließen die Ergebnisse von Immobilienbewertungen ebenso ein wie Bewertungen von Unternehmensbeteiligungen durch Wirtschaftsprüfer.

Die Unternehmensgruppe Stadt Linz trägt mit ihrem Grundstücksbesitz wesentlich zur Grünlandsicherung bei. So wurden 1992 1,74 Quadratkilometer Augebiet an der Traun mit dem großen und Teilen des kleinen Weikerlsees erworben, der sich mittlerweile zur Gänze in städtischem Eigentum befindet. Rund 80 Prozent der unter Naturschutz gestellten Traunauen sind heute in öffentlichem Besitz. Das beliebte Naherholungsgebiet gewinnt durch den Bau der solarCity weiter an Bedeutung. 1995 kaufte die Stadt den nahe den Ebelsberger Wohnsiedlungen Ennsfeld und Kastgründe gelegenen, rund einen Quadratkilometer großen Schiltenbergwald.

Die LINZ AG besitzt einige der schönsten Linzer Erholungsflächen. Die größte von ihnen ist der 1,56 Quadratkilometer große „Wasserwald“ in Kleinmünchen. Das Wasserschutzgebiet Plesching mit Laufstrecken und Radwegen misst 669.000 Quadratmeter. Der Pichlinger See und seine Uferzonen sind 642.361 Quadratmeter groß, der Pleschinger See 396.522 Quadratmeter.
 
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