Plassnik: "Menschen im Kosovo haben ein Recht auf Sicherheit"   

erstellt am
03. 12. 07

Außenministerin organisiert Kosovo-Sicherheitskonferenz
Wien (bmeia) - "Sicherheit für alle Bewohner des Kosovo, das ist ein unabänderliches Anliegen der internationalen Staatengemeinschaft, unabhängig davon, wie die Statusfrage gelöst wird". Dies sagte Außenministerin Ursula Plassnik am Beginn der von ihr veranstalteten Konferenz unter Teilnahme von NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer, dem Sonderbeauftragten des UNO-Generalsekretärs für den Kosovo, Joachim Rücker, sowie dem Stellvertretenden Generaldirektor für Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU, Pieter Feith, am 30.11. in Wien.

"Wirksame Sicherheit und nachhaltige Stabilität kann es für die Menschen im Kosovo nur dann geben, wenn die Sicherheit eines jeden einzelnen, unabhängig von seiner Sprache, seiner Volksgruppenzugehörigkeit oder seiner Religion, garantiert wird. Das ist kein abstraktes Konzept, sondern ein lebensnaher und gerechtfertigter Wunsch der Menschen im Kosovo", so Außenministerin Plassnik bei der Eröffnung der Konferenz.

"Sicherheit bedeutet auch die Möglichkeit, sich sicher und ohne Angst im Land bewegen zu können oder freien Zugang zu lebensnotwendigen Rohstoffen wie Wasser und Energie zu haben. Teile der Bevölkerung des Kosovo abzuschotten oder ihnen diese Grundrechte nicht zu garantieren, ist schlichtweg inakzeptabel", so die Außenministerin, die fortfuhr: "Die internationale Staatengemeinschaft kann zu einer sicheren Umgebung nur beitragen. Die Hauptverantwortung aber liegt bei der Regierung des Kosovo - unabhängig von ihrem Namen oder ihrer Zusammensetzung - und den Kosovaren selbst, die für ein Umfeld der Akzeptanz des Anderen und ein ungestörtes Leben der eigenen Identität sorgen müssen".

Am Rande der Konferenz traf die Außenministerin auch mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer zu einem Meinungsaustausch zusammen. Plassnik sprach dabei auch die Umsetzung der UNO-Sicherheitsratsresolution 1325 für die stärkere Einbindung von Frauen in Friedensprozessen an: "Die rasche und umfassende Umsetzung der Resolution 1325 ist mir ein großes Anliegen. Daher hat Österreich einen Diskussionsprozess im Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat initiiert, damit diese Resolution bei friedenserhaltenden Missionen der NATO ebenfalls entsprechend berücksichtigt und umgesetzt wird. Österreich wird diesen Prozess und die Umsetzung der UNO-Resolution weiter aktiv vorantreiben", so Plassnik.
 
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