Nestroy-Gala: Ein Fest für Hilde Sochor   

erstellt am
27. 11. 07

Wien (rk) - Zu einem Fest für Hilde Sochor, der Preisträgerin für das Lebenswerk, wurde die Nestroy-Gala am 24.11. im Theater an der Wien, die in der flotten Moderation von Sophie Rois und Caroline Peters unterhaltsam ablief. Die Doyenne des Volkstheaters, liebevoll und humorvoll von ihrem Sohn Paulus Manker gewürdigt, nahm gerührt die Ovationen des Publikums entgegen. Zur besten Aufführung wurde "Der Gott des Gemetzels" von Yasmina Reza, in der Inszenierung von Jürgen Gosch am Schauspielhaus Zürich gewählt, für die beste Regie wurde Grzegorz Jarzyna für sein "Medea"-Projekt im Burgtheater-Kasino ausgezeichnet, Sylvie Rohrer in der Hauptrolle räumte den zweiten Nestroy für diese Produktion und für ihre Leistung in Jelineks "Über Tiere" im Kasino ab. Als bester Schauspieler wurde Bernhard Schir für den Christian in Thomas Vinterbergs "Das Fest" in der Josefstadt gekürt.

Auch die weiteren Preise verteilten sich zum größten Teil über die Wiener Theaterlandschaft mit Dominanz für das Burgtheater und Vorteilen bei der Jugend für das Volkstheater. Die "Beste Nebenrolle" ging an Regina Fritsch für ihre Prostituierte Chantal in Shakespeares "Maß für Maß" am Burgtheater, Katharina Straßer holte den Nestroy für den besten Nachwuchs ans Volkstheater für die Rollen der Vicki im "Nackten Wahnsinn" von Michael Frayn und der Mizi Schlager im Schnitzlers "Liebelei". Katrin Bracks winterliche Ausstattung für "Moliére. Eine Passion" von F. Zaimoglu, G. Senkel und L. Perceval bei den Salzburger Festspielen (in Koproduktion mit der Berliner Schaubühne) wurde ebenso mit dem Nestroy bedacht wie Stephanie Mohr für die Inszenierung der "Weberischen" , einer Koproduktion der Vereinigten Bühnen und des Mozartjahres, die den Spezialpreis erhielt.

Als beste Off-Produktion wurde, wie bereits bekannt war, "Die verlassene Dido" von Markus Kupferblum im Nestroy-Hof gewürdigt, dieser Preis ist auch mit einer Förderung der Kulturabteilung der Stadt Wien für eine weitere Produktion verbunden. Ebenfalls keine Überraschung mehr war der Preis für das beste Stück, der an René Pollesch für "Das purpurne Muttermal" ging, das am Akademietheater Furore machte.
 
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