Plassnik: "Neue Qualität der Beziehungen zwischen EU und Afrika"   

erstellt am
06. 12. 07

Außenministerin im Vorfeld des EU-Afrika Gipfels
Wien (bmeia) - "Der EU-Afrika Gipfel ist mehr als überfällig - seit dem Jahr 2000 gab es kein derartiges Treffen mehr", so Außenministerin Ursula Plassnik im Vorfeld des EU-Afrika Gipfels am 8. und 9. Dezember in Lissabon. Es ist auch der erste Gipfel unter Teilnahme der Afrikanischen Union und ihrer Kommission.

Im Zentrum des Gipfels in Lissabon steht der Beschluss der EU-Afrika-Strategie. Plassnik: "Unsere Partnerschaft mit Afrika haben wir in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut - die nächste Etappe ist nun der Beschluss, wie sich unsere Beziehungen in den nächsten Jahren konkret ausgestalten sollen. Diese gemeinsame Strategie ist eine klare Orientierung für die nächsten zehn Jahre. Unser Verhältnis erlangt damit eine neue, anspruchsvolle Qualität auf Basis von Respekt und Eigenverantwortung", so die Außenministerin. Die Strategie verknüpfe erstmals das Thema Frieden und Sicherheit mit der nachhaltigen Entwicklung. Sie drückt aus, wie die EU ihr Verhältnis zu Afrika sieht: "Es geht um gleichberechtigte, faire Kooperation."

Die Außenministerin weiter: „Erste konkrete österreichische Initiativen liegen bereits vor: Im November habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen aus Burkina Faso, Drjibrill Bassolé, und den 15 Mitgliedern von ECOWAS eine Konferenz zum Thema "Frieden und zur Sicherheit in Westafrika" in Ouagadougou veranstaltet. Die Ergebnisse werden wir mit Mohamed Chambas, dem Kommissionspräsidenten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft und Joao Cravinho, dem portugiesischen Staatssekretär, beim Lissabonner Gipfel präsentieren.

Auf Einladung von Außenministerin Plassnik findet in Lissabon auch ein Treffen der Außenministerinnen von Burundi, Liberia, Ruanda, Sierra Leone, Griechenland, Ungarn und Zypern sowie der Kommissarin der Afrikanischen Union statt: "Ich will Frauennetzwerke festigen und erreichen, dass sich Frauen auch im Bereich Frieden und Sicherheit spürbar einbringen und ihr Potential voll nützen", so Plassnik.
 
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