Lehrlingsausbildung  

erstellt am
05. 12. 07

 Bures: Bund bietet immer mehr jungen Menschen Ausbildung
Derzeit 1.084 Lehrlinge im Bundesdienst
Wien (sk) - "Ein ganz zentrales Ziel der Regierung ist die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit. Um die Vorbildfunktion des Bundes weiter zu stärken, haben wir eine Erhöhung der Lehrstellen im Bundesdienst um fünf Prozent für die Jahre 2007 und 2008 beschlossen. Mit einer Steigerung der Lehrstellen um fast 16 Prozent haben wir unser Ziel schon jetzt übererfüllt", so Beamtenministerin Doris Bures, die 05.12. dem Ministerrat am einen Bericht über die Lehrlingsbeschäftigung im Bund vorgelegt hat.

"Wir haben uns vorgenommen, allen jungen Menschen einen guten Start ins Leben zu geben. Dazu gehört eine gute Ausbildung und eine Beschäftigung, die Freude macht und eine gute Perspektive für die Zukunft bietet", so Bures. Wie der Bericht der Beamtenministerin an den Ministarrat zeigt, beschäftigt der Bund momentan 1.084 Lehrlinge in über 50 verschiedenen Lehrberufen.

"Das Schlimmste, was man einem jungen Menschen antun kann, ist, ihm zu sagen: wir brauchen dich nicht, die Gesellschaft, der Arbeitsmarkt hat keinen Platz für dich", so Bures, die an die österreichischen Betriebe und die Wirtschaft insgesamt appelliert, "in einer gemeinsamen Kraftanstrengung allen jungen Menschen eine faire Chance zu geben." Natürlich sei hier auch der Bund als einer der größten Arbeitgeber des Landes gefordert.

Deshalb hat die Regierung am 2. Mai im Ministerrat auf Initiative von Beamtenministerin Doris Bures eine fünf-prozentige Erhöhung der Lehrstellen im Bund für die Jahre 2007/2008 beschlossen. "Wir haben uns vorgenommen, die 1.000er-Marke zu durchbrechen. Zu den 936 bestehenden Lehrstellen wollten wir 70 neue schaffen. Das haben wir erreicht. Mehr noch: Es wurden sogar 148 neue Lehrstellen. Der Bund ist heute in der glücklichen Lage, 1.084 jungen Menschen eine gute Ausbildung geben zu können", so Bures.

Der Bund bildet auch immer mehr Mädchen in traditionellen Männerdomänen und in technischen Berufsfeldern wie der Informationstechnologie, der Elektroenergietechnik, der Metallbearbeitungstechnik oder auch in der Luftfahrzeugtechnik aus. Insgesamt liegt der Anteil weiblicher Lehrlinge im Bundesbereich derzeit bei rund 60 Prozent.

Ein zentraler Aspekt der Lehrlingsausbildung im Bundesdienst ist die Wirtschaftstauglichkeit der Ausbildung. Der Bund will den Jugendlichen auch für die Zukunft beste Berufsaussichten mitgeben, um am privaten Arbeitsmarkt begehrte Fachkräfte sein zu können. Die Jugendlichen haben während ihrer Lehrzeit die Möglichkeit von Jobrotations auch in die Privatwirtschaft und sie können interne und externe Fortbildungsmaßnahmen besuchen.

Seit kurzem hat der Bund auch sein soziales Engagement im Bereich der Jugendbeschäftigung verstärkt. Ende August wurde im Ministerrat beschlossen, die integrative Berufsausbildung zu forcieren. "Wir werden Jugendlichen mit Behinderungen oder anderen Benachteiligungen, denen keine Lehrstelle vermittelt werden kann, einen Ausbildungsplatz geben. Damit wollen wir als öffentlicher Dienstgeber wieder eine Vorbildfunktion für private Dienstgeber einnehmen", so Bures.

Im Rahmen der integrativen Lehrlingsausbildung können Jugendliche mit Lernschwächen oder Behinderungen den Lehrabschluss innerhalb einer längeren Zeit (vier statt drei Jahre) machen oder eine Teilprüfung für eine bestimmte Ausbildung ablegen. Mittlerweile haben das Bundeskanzleramt, das Sozialministerium und das Justizministerium je einen Jugendlichen im Rahmen der integrativen Berufsausbildung aufgenommen.

 

 Marek: Lehrlingsoffensive des Bundes hat Wirkung gezeigt
Bund Vorbild bei Beschäftigung junger Menschen und Investition in ihre Ausbildung
Wien (bmwa) - Erfreut zeigte sich heute Staatssekretärin Christine Marek über die Entwicklung der Lehrstellenzahl im Bundesdienst in den letzten Jahren. Seit Beginn der Lehrlingsoffensive des Bundes im August 2004 ist die Zahl der Lehrlinge massiv gestiegen. Gab es im August 2004 273 Lehrlinge im Bundesdienst, konnten im August 2005 539 und im August 2006 bereits 863 gezählt werden, was eine Verdreichfachung darstellt. "Die Lehrlingsoffensive der letzten Bundesregierung war damit absolut erfolgreich", so Marek.

Positiv sei auch, dass das im heurigen Mai beschlossene Ziel, die Lehrstellen im Bund für die Jahre 2007 und 2008 nochmals um fünf Prozent zu steigern, bereits heuer erreicht werden konnte und sogar übertroffen wurde. Die Staatssekretärin sprach in diesem Zusammenhang allen beteiligten Ministerien ihren Dank aus. "Es gilt schließlich auch für den Bund, bei der Beschäftigung von jungen Menschen und der Investition in ihre Ausbildung Vorbild zu sein", so Marek abschließend.

 

Oberösterreich: Weiter positiver Trend am Lehrstellenmarkt
Ein Plus von knapp 9.900 Beschäftigten im November
Linz (lk) - Mit 3,3 Prozent weist Oberösterreich im November einmal mehr die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer auf, vor Salzburg mit 5,5 % und Niederösterreich mit 5,9 %. Der Österreich-Durchschnitt liegt bei 6,2 %. Im November des Vorjahres lag die Arbeitslosenquote in OÖ noch bei 3,5 %. "Ganz besonders erfreulich ist, dass um 9.867 Menschen bzw. +1,7 Prozent gegenüber November 2006 nun mehr in Beschäftigung sind. 595.703 Personen hatten in OÖ im November Beschäftigung", freuen sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.

Der Bezirk Eferding verfügt mit 2,2 % über die niedrigste Arbeitslosenquote aller österr. Arbeitsmarktbezirke. Unter den Top-Ten sind noch weitere fünf oö. Bezirke: Perg, Freistadt und Grieskirchen mit je 2,8 % sowie Linz (3,0 %) und Traun (3,2 %).

Jugendbeschäftigung hat weiterhin höchste Priorität
"Die Statistik zeigt im November auch einen weiterhin sehr positiven Trend am oö. Lehrstellenmarkt: Die Anzahl der offenen Lehrstellen steigt an, die Anzahl der vorgemerkten lehrstellensuchenden Jugendlichen sinkt. Ein Prozess, der insofern erfreulich ist, als damit die Chancen für Jugendliche, die noch keine Lehrstelle haben, steigen", zeigen sich Landeshauptmann Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Sigl erfreut. Dennoch bleibe die Jugendbeschäftigung ein besonderer Schwerpunkt in der Aktiven Arbeitsmarktpolitik.

Konkret gibt es in Oberösterreich zurzeit 740 offene Lehrstellen für 537 beim AMS OÖ vorgemerkte Lehrstellensuchende. Somit kommen auf eine angebotene Lehrstelle statistisch gesehen 0,73 Bewerber/innen und gibt es gute Chancen, einen Lehrplatz in einem Betrieb zu erlangen. "Daher geht es darum, so gut als möglich, Angebot und Nachfrage zu verknüpfen. Dafür leisten unsere JobCoaches der JugendServicestellen wichtige Arbeit", so Pühringer und Sigl. Gegenüber dem November 2006 bedeutet dies ein Plus von 20,7 % an angebotenen - sofort zu besetzenden - Lehrstellen und ein Minus von 11,2 % an Lehrstellensuchenden.

"An all jene Jugendlichen, die derzeit noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, appelliere ich, sich mit dem AMS OÖ in Verbindung zu setzen. Dort sind alle offenen Lehrstellen bekannt. Die Betriebe bieten grundsätzlich die Möglichkeit, sich über die Ausbildung im Betrieb selbst informieren zu können. Nehmt diese Möglichkeit wahr, seht euch auch Lehrstellen an, die vielleicht nicht der ersten Wunschvorstellung entsprechen - oftmals kommt als Ergebnis heraus, dass eine Lehrstelle in einem anderen Berufszweig der Eignung und Neigung entspricht", so Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl, der in den nächsten Wochen auch eine neue Initiative für Jugendbeschäftigung vorstellen wird.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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