Kärnten forciert Kunst am Bau und im öffentlichen Raum   

erstellt am
05. 12. 07

"Kärnten baut Kultur" – Kulturbauten mit baukünstlerischer Gestaltung: Neues Haus der Volkskultur, Blauer Würfel, Musikakademie bis zum Kunsthaus Villach
Klagenfurt (lpd) - Unter dem Motto "Kärnten baut Kultur" stellte Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider am 05.12. gemeinsam mit Kulturabteilungsleiterin Erika Napetschnig und dem Geschäftsführer der Landesimmobiliengesellschaft (LIG), Johann Polzer, die jüngsten Bauprojekte des Landes im kulturellen Bereich vor. Insgesamt sei das Land bemüht, baukünstlerische Akzente zu setzen und der Kunst am Bau und im öffentlichen Raum einen höheren Stellenwert zu geben, betonte Haider.

Als aktuelles Projekt wurde das "Haus der Volkskultur" hervorgehoben. Am Klagenfurter Bahnhofsplatz wird das bestehende Verwaltungsgebäude, nun im Besitz der LIG, ab Februar 2008 saniert und umgestaltet. Die Arbeiten sollen im September 2008 abgeschlossen sein. Die Gesamtinvestition wurde mit 2,4 Mio. Euro angegeben. Die künstlerische Gestaltung der Außenfassade sieht eine symbolisierte Goldhaube vor. Damit wird der Wettbewerbsentwurf der Künstlerin Burgi Michenthaler als Siegerprojekt umgesetzt. Insgesamt hatten sich sechs Künstler beteiligt. Die Kosten für das künstlerische Projekt, das mit der bautechnisch notwendigen Fassadengestaltung einhergeht, belaufen sich auf 35.000 Euro.

Alle Vereine des Dachverbandes der Arbeitsgemeinschaft Volkskultur werden im "Haus der Volkskultur" integriert und sind hier unter einem Dach beziehungsweise "unter einer Haube" versammelt.

Haider wies weiters auf das fertig gestellte Musikzentrum Knappenberg mit seiner baukünstlerischen Gestaltung sowie auf den Bau der Carinthischen Musikakademie in Ossiach hin, wo die Umbau- und Zubauarbeiten voll im Gang sind. In Ossiach werde auch ein großer Konzert- und Kongresssaal entstehen. Die Carinthische Musikakademie sei ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region, so Haider.

Saniert werde weiters der "Blaue Würfel" in Klagenfurt. Im nächsten Jahr soll hier ein Kinder- und Jugendkulturzentrum einziehen. Siemens konnte als Sponsor gewonnen werden und wird für die elektronische Ausstattung sorgen, sagte Haider.

Ein weiteres, für das Land sehr wichtiges Projekt sei das Kunsthaus Villach, sagte Haider. Mit der Stadt Villach sei man übereingekommen, ein Kunst- und Technologiehaus zu errichten. Damit werde auch ein besonderer städtebaulicher Akzent gesetzt. Mit dem Kunsthaus würde man erstmals über eine Ausstellungsfläche von über 1.000 Quadratmeter verfügen. Neben internationalen Ausstellungen könnten hier auch neue Medien sowie große in Villach ansässige Unternehmen mit ihren Projekten und Forschungen präsentiert werden, führte Haider aus.

Kulturabteilungsleiterin Napetschnig sprach sich dafür aus, bei der Abwicklung von Bauvorhaben seitens des Landes und auch der Landesgesellschaften prinzipiell Architekten und Künstler im Rahmen von Bewerben einzubinden, wie es die LIG von sich aus mache. Durch eine diesbezügliche Änderung des Kulturförderungsgesetzes sollte die baukünstlerische Gestaltung verstärkt werden. Auch die Großausstellung "Emanzipation – Konfrontation" im kommenden Jahr werde die Kunst im öffentlichen Raum stark berücksichtigen, sagte Napetschnig.

LIG-Chef Polzer unterstrich, dass man mit Kunst am Bau sehr positive Akzente setzen könne. Kunst bringe einen Mehrwert. Das neue Verwaltungszentrum in der Mießtaler Straße sei ein architektonisches Highlight für Klagenfurt. Baukünstlerische Akzente seien auch am Litzlhof oder beim MMKK (Eingangsbereich) gesetzt worden. "Kunst am Bau" werde auch beim neuen Technik- und Laborzentrum in der Flatschacher Straße in Klagenfurt, bei der Carinthischen Musikakademie sowie bei der Adaptierung der Werner-Berg-Galerie in Bleiburg realisiert, sagte Polzer.
 
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