Burgstaller: Mehr Flexibilität und weniger Kosten bei Rooming-in   

erstellt am
17. 12. 07

Entlastungen für junge Eltern
Salzburg (lk) - Auf Eltern, die ihre Kinder ins Spital begleiten, sollen zukünftig weniger Kosten zukommen. Eltern von Mehrlingen müssen jetzt nur noch einen Mitversicherungsbeitrag für das erste Kind bezahlen. "Es steht außer Zweifel, dass die Begleitung eines kranken Kindes im Spital durch einen Elternteil – also Rooming-in – sich positiv auf den Genesungsverlauf der kleinen Patienten auswirkt. Daher sollen Eltern auch finanziell entlastet werden", erklärte Gesundheitsreferentin Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 17.12. "Die entsprechende Verordnung zum Salzburger Krankenanstaltengesetz wurde das letzte Mal vor zehn Jahren novelliert, nun ist eine Neufassung fällig, die diesem wichtigen Anliegen Rechnung trägt", so Burgstaller weiter.

Derzeit muss jener Elternteil, der ein Kind ins Spital begleitet, also dort übernachtet und einen Teil der Betreuung übernimmt, 20,35 Euro pro Tag bezahlen. Bisher waren von dieser Gebühr nur Eltern von Kindern bis zum ersten Lebensjahr ausgenommen. Mit der neuen Verordnung werden Eltern von Kindern bis 14 Jahre, die chronisch krank oder schwer behindert sind und immer wieder ins Spital müssen, zur Gänze von diesem Betrag befreit, weiters alle Eltern von Kindern bis zum Alter von sechs Jahren, auch wenn zum Beispiel nur eine Blinddarmoperation fällig ist. "Bei einem Krankenhausaufenthalt von vier Tagen mit vier Übernachtungen fallen derzeit für die Eltern immerhin mehr als 80 Euro für die Begleitung an", rechnete Burgstaller vor.

Dem Salzburger Krankenanstaltenfinanzierungsfonds (SAGES) entgehen durch diese finanzielle Erleichterung für Familien mehr als 200.000 Euro an Einnahmen pro Jahr, die aber durch die bei den jüngsten Finanzierungsverhandlungen für Salzburg erreichten zusätzlichen zehn Millionen Euro abgedeckt werden können.

Weiters wird neu geregelt, dass das Mittagessen und Abendessen für die Begleitperson frei gewählt werden kann. "Wenn also jemand kein Mittagessen haben will, muss es nicht bezahlt werden. Mit dieser flexiblen Gestaltung wurde auf die Wünsche der Begleitpersonen eingegangen", so die Gesundheitsreferentin. Die neue tägliche Gebühr beträgt 22 Euro und beinhaltet das Frühstück. Mittag- und Abendessen kosten zusammen zehn Euro, falls sie in Anspruch genommen werden.

Nur einmal Mitversicherungsbeitrag bei Mehrlingsgeburten
Um soziale Härtefälle von Mehrlingseltern zu vermeiden, deren Kinder gleich nach der Geburt wochenlang in der Neonatologie – der Intensivstation für Früh- und Neugeborene – zu behandeln sind, wurde von der Geschäftsführung des SAGES im Auftrag von Gesundheitsreferentin Burgstaller mit den Verwaltungsdirektoren des Landeskrankenhauses und des Krankenhauses Schwarzach vereinbart, dass ab sofort nur mehr der Beitrag für ein Kind vorgeschrieben wird, nicht mehr jener für zwei oder drei. Junge Familien können damit deutlich entlastet werden, die Anschaffungen für Zwillinge und Drillinge verschlingen ohnehin sehr viel Geld. Bei einem nur dreiwöchigen Aufenthalt kommen pro Kind mehr als 320 Euro an Kosten zusammen.
 
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