Volkstheater: Victor Klemperer-Tagebücher "Gehen - Bleiben"   

erstellt am
14. 12. 07

Wien (rk) - Um existentielle Fragen geht es in der szenischen Lesung "Gehen - Bleiben" aus den Tagebüchern von Victor Klemperer, die Gerd Rigauer im Empfangsraum des Volkstheaters am 17. und 21. Dezember in der Bühnenfassung von Karin Kazubko präsentiert.

Rigauer gibt mit der Bühnenfassung der Tagebücher Klemperers einen Einblick in den Alltag eines Juden in Nazideutschland. Der Romanist Victor Klemperer war, obwohl Jude, in dieser Zeit in Deutschland geblieben - die deutsche Sprache war ihm Handwerkszeug und die deutsche Kultur Heimat. Seine Auseinandersetzungen mit dem System, seine Entrechtung und Erniedrigung und Todesängste fanden ihren Niederschlag in den Tagebüchern, die zu seiner persönlichen Überlebensstrategie, oft auch mit schwarzem Humor, wurden. Auch als Überlebender in der DDR stellte sich Klemperer trotz staatlicher Anerkennung die Frage nach dem Gehen oder Bleiben und damit nach der Selbstbestimmung des Menschen, die für den Besucher zum Kernpunkt des Abends wird.

"Gehen - Bleiben" ist am 17. und 21. Dezember, jeweils 19.30 Uhr im Empfangsraum des Volkstheaters, Eingang Neustiftgasse zu sehen. Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.

* Weitere Informationen und Karten:
Wiener Volkstheater
Tel.: 52 111-400
Internet:
http://www.volkstheater.at
 
zurück