Filmwirtschaft gefährdet?  

erstellt am
13. 12. 07

 Schmied: "Gemeinsam Schritte für den österreichischen Film setzen!"
Filmfirmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet – hunderte Arbeitsplätze bedroht
Wien (bmukk) - "Die österreichische Filmwirtschaft und somit ein Teil der Kulturlandschaft unserer Republik droht durch die neuesten Entwicklungen und vorgelegten Zahlen im ORF in ernsthafte strukturelle und inhaltliche Gefahr zu geraten", so Kulturministerin Claudia Schmied im Vorfeld der Sitzung des ORF-Stiftungsrates. "Nachdem der ORF angekündigt hat, die Mittel für die österreichische Produktion von Filmen, Serien und Dokumentationen weiter zu kürzen, sind eine beträchtliche Anzahl von Filmfirmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet und somit hunderte Arbeitsplätze bedroht", so Schmied.

"Die Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm dazu verpflichtet, die heimische Filmwirtschaft als einen wichtigen Bestandteil der kulturellen Vielfalt und künstlerischen Identität Österreichs zu sichern und hinsichtlich ihrer überregionalen Bedeutung zu unterstützen. Aus diesem Grund schlage ich Finanzminister Wilhelm Molterer vor, gemeinsam Schritte zur sofortigen Gegensteuerung zu setzen. Wir brauchen aufgrund dieser Entwicklung mehr Geld für den österreichischen Film bereits 2008. Eine Zweckwidmung jener Rundfunk- und Fernsehgebühren, die momentan in das Budget des Finanzministeriums fließen, für den österreichischen Film, wäre wünschenswert. Für welche konkreten Institutionen diese Mittel zum Einsatz kommen ist noch zu diskutieren, wichtig ist jedenfalls der Einsatz für den Film. Ich habe bereits einen Brief an den Finanzminister geschrieben und bin hoffnungsvoll, dass wir hier einen gemeinsamen Weg für den österreichischen Film beschreiten können", so Schmied abschließend.

 

 Morak: Späte Erkenntnis der Kulturministerin - sie zahlt dem Film zu wenig Geld =
Plötzlich dämmert der Kulturministerin: Der Film hat zu wenig Geld.
Wien (övp-pk) - Nachdem Kulturministerin Claudia Schmied bei der Aufteilung der Budgetpositionen für die Jahre 2007 und 2008 neun Millionen Euro Rückstellungen für den Film aufgelöst und ins allgemeine Kulturbudget überführt hat, hat man den Filmschaffenden gnadenhalber dann wieder drei Millionen zurückgegeben. Das macht nach Adam Riese ein Minus von sechs Millionen Euro für den österreichischen Film. Frau Schmied beklagt zu wenig Geld für den österreichischen Film: Frau Schmied beklagt aber damit einen Umstand, den sie selber herbeigeführt hat. Das sagte ÖVP-Kultursprecher Franz Morak zum Vorschlag der Ministerin, eine Zweckbindung von Rundfunkgebühren an Film einzuführen.

"Plötzlich dämmert der Kulturministerin: Der Film hat zu wenig Geld. Das ist allerdings wahr, nur ein wenig zu spät! Der Weisheit letzter Schluss der Ministerin ist offenbar: Das Geld kommt vom Finanzminister, der Strom aus der Steckdose und der Regen vom Himmel. Gratulation zu dieser Erkenntnis, an der der österreichische Film sicher nicht genesen wird - so wenig wie der ORF an einer Gebührenerhöhung", so Morak. Die Verantwortung immer auf den Finanzminister zu schieben sei ein sonderbares Politikverständnis einer zuständigen Ressortministerin.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
zurück