Jenbacher realisiert Waste-to-Energy-Projekt   

erstellt am
13. 12. 07

Jenbacher ecomagination-zertifizierter Gasmotor betreibt Balis erstes, im Rahmen des Kyoto Protokolls realisiertes Waste-to-Energy-Projekt
Jenbach (jenbacher) - Zum Abschluss der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Bali wurde im Beisein vom österreichischen Umweltminister Josef Pröll, dem Governor von Bali Dewa Made Beratha sowie dem CEO der Jenbacher Gasmotorensparte von GE Energy Prady Iyyanki, eine neue, integrierte Abfall- Verwertungsanlage offiziell eröffnet. Herzstück dieses ersten indonesischen Waste-to-Energy-Projekts, das kommunalen Abfall zur Erzeugung von Strom nutzt, ist ein ecomaginationTM-zertifizierter Jenbacher Gasmotor Auf Grund der Nutzung von Methangas aus einer Mülldeponie wird das Projekt Emissionszertifikate im Rahmen des Kyoto-Protokolls erhalten.

Technologisch gesehen stellt die Anlage die weltweit erste Kombination von drei unterschiedlichen Anwendungen innerhalb eines einzigen Projekts dar: der Vergasung von Reststoffen, der Nutzung von Deponiegas und der Gewinnung von Biogas durch anaerobe Vergärung.

Die neue Anlage befindet sich auf der zirka zehn Kilometer außerhalb der Hauptstadt Denpasar gelegenen, 25 Hektar großen Deponie TPA Suwung. Hier werden täglich 800 Tonnen Abfall aus den Regionen Denpasar, Badung, Gianyar und Tabanan abgeladen. Die 1,06 MW Strom, die das Jenbacher Generator-Set des Typs JGS 320 GS-B.L erzeugen wird, sollen zunächst innerbetrieblich genutzt werden.

Klimarelevantes Methangas als wertvolle Energiequelle
Das in Deponien in großen Mengen entstehende Methan ist 21mal so klimarelevant wie das bekannteste Treibhausgas CO2. Durch das Absaugen und die Nutzung von Methan aus Deponien wird aus diesem Problemgas eine wertvolle erneuerbare Energiequelle. Neben diesen positiven Auswirkungen auf den Klimawandel bietet das Projekt in Bali einen weiteren ökologischen Nutzen, da der Grenzverlauf der Deponie TPA Suwung im Zuge der Realisierung vom benachbarten, geschützten Mangrovenwald wegverlagert werden konnte.

Initiiert wurde die neue Anlage vom indonesischen Jenbacher Vertragshändler Navigat Energy Pte Ltd. Betreiber ist der städtische Abfallentsorger SARBAGITA. Der Besitzer - PT NOEI, eine Tochterfirma der Manunggal Energi Group - hat einen langfristigen Betriebs- und Wartungsvertrag mit Navigat Energy Pte Ltd. abgeschlossen, um die Verfügbarkeit der Anlage auf optimalem Niveau zu halten und die wirtschaftlichen Risiken des Gesamtprojekts zu minimieren.

Emissionszertifikate ebnen Weg in nachhaltige Zukunft
Dieses Projekt ist das erste Erneuerbare Energien-Projekt in Bali, das sich aufgrund der Reduktion von Methan- Emissionen und der Einsparung von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung unter dem "Clean Development Mechanism" (CDM) qualifiziert und damit Emissionszertifikate (CER - Certified Emissions Reductions) erhält. Die Teilnahme am CDM erlaubt es einem Entwicklungsland wie Indonesien, Emissionszertifikate an Annex-1- Staaten des Kyoto-Protokolls zu verkaufen, die damit ihre festgelegten Reduktionsziele erreichen. Diese für die Errichter attraktiven Einnahmen beleben Public Private Partnerships wie jenes in Bali. Indem Projekte mit erneuerbaren Energien durch diese Maßnahmen auch wirtschaftlich werden, weisen sie den Weg in eine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft.

Großes Potenzial für Jenbacher in Indonesien
Dass auch der Rest von Indonesien großes Potenzial für den Einsatz von Jenbacher Gasmotorentechnologie birgt, ist Prady Iyyanki überzeugt. "In Indonesien gibt es eine Vielzahl an Deponien und großen Plantagen, die ihre Abfallprobleme in den Griff bekommen wollen. Die Umwandlung von Abfall in Strom sorgt dabei nicht nur für die Abfallverwertung, sondern bietet gleichzeitig eine ideale dezentrale Energielösung für Gebiete, die Bedarf an Strom, aber keinen Zugang zum öffentlichen Netz haben", betont Iyyanki. Die Tatsache, dass Navigat Energy Pte Ltd. kürzlich sein 100-stes Jenbacher Generator-Set an einen Industriekunden mit Bedarf an einer verlässlichen dezentralen Energiequelle verkauft hat, unterstreicht nicht nur dieses Potenzial, sondern auch die hohe Akzeptanz der zuverlässigen und effizienten Motoren aus Österreich.

Jenbacher - die Gasmotorensparte von GE Energy
Die Jenbacher Gasmotorensparte von GE Energy mit Sitz im österreichischen Jenbach zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Gasmotoren, Generator-Sets sowie Blockheizkraftwerken zur Energieversorgung. Die in Jenbach erzeugten Motoren im Leistungsbereich von 0,25 bis 3 MW können sowohl mit Erdgas als auch mit verschiedensten Bio- und Sondergasen aus Landwirtschaft, Bergbau, Industrie oder Abfallwirtschaft betrieben werden. Patentierte Verbrennungssysteme sowie ein ausgereiftes Motor- und Anlagenmanagement sichern nicht nur die Einhaltung bindender Emissionsvorschriften, sondern ermöglichen zugleich Spitzenwerte in Sachen Wirtschaftlichkeit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit.


GE Energy
GE Energy (http://www.ge.com/energy) zählt mit einem Umsatz von 19 Mrd. US-Dollar im Jahr 2006 zu den weltweit führenden Anbietern von Energiegewinnungs- und -verteilungstechnologien. Das Unternehmen mit Sitz in Atlanta, Georgia, ist in allen Bereichen der Energiewirtschaft tätig: Kohle, Öl und Erdgas dienen dabei ebenso als Energiequelle wie die erneuerbaren Energieträger Wasser, Wind, Sonne und Biogas. Und auch andere Alternativtreibstoffe werden genützt. Zahlreiche Produkte von GE Energy erhielten bereits die sogenannte ecomagination Zertifizierung, eine unternehmensweite Initiative von GE zur Förderung der Vermarktung neuer Technologien, um damit Kunden in der Bewältigung wichtiger, ökologischer Herausforderungen zu unterstützen. Unter anderem ist GE Energy im Rahmen von "ecomagination" ständig darum bemüht, die Treibstoffeffizienz ihrer Anlagen zu erhöhen. Drei Produktlinien aus Jenbach - Gasmotoren für Bio-, Deponie- und Grubengas - erhielten bereits die sogenannte ecomagination Zertifizierung. Diese Auszeichnung unterstreicht die umweltgerechten und wirtschaftlichen Vorteile der Energiegewinnung aus Abfallgasen mit hohem Methangehalt. Die mit Abfallgas betriebenen Jenbacher Motoren bringen Umweltvorteile und stellen zugleich eine Technologie dar, die in Regionen mit Zertifikate-System für CO2-Emissionen den Kunden entsprechende Gutschriften einbringt. Mit dem "Carbon Monetization Team" unterstützt GE ihre Kunden auch aktiv in der Identifikation von Möglichkeiten für zusätzliche Einsparungen in der Energiegewinnung.
 
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