Jüdisches Museum Wien präsentiert "Beste aller Frauen"   

erstellt am
19. 12. 07

Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main
Wien (rk) - "Wir sehen die Übernahme unserer Frauen- Ausstellung durch das Jüdische Museum Frankfurt als Bestätigung der Qualität der Arbeit, die in unserem Haus geleistet wird", betonte Direktor Karl Albrecht-Weinberger anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Beste aller Frauen. Weibliche Dimensionen im Judentum" in Frankfurt am Main. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Rolle der jüdischen Frau im religiösen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Kontext, womit sie sich einem bislang weniger beachteten Aspekt des Judentums zuwendet. Am Beispiel von interessanten und vielschichtigen Frauenpersönlichkeiten werden Frauen als sozial gesinnte Unternehmerinnen, als Ausrichterinnen kultureller Salons, als Sozialarbeiterinnen und Feministinnen, oder in jüngerer Entwicklung auch als Rabbinerinnen gezeigt. Die Ausstellung will damit den Blick auf bisher verborgene Frauengeschichte lenken.

Die Schau war zuvor von Mitte Mai bis Mitte November 2007 im Wiener Jüdischen Museum mit großem Erfolg zu sehen: "Wir hatten fast 30.000 Besucher und die Vermittlungsangebote für Schulen wurden geradezu gestürmt", so Weinberger. Für Frankfurt wurde die Ausstellung lediglich in der Gestaltung den veränderten räumlichen Gegebenheiten angepasst, inhaltlich wurde sie in vollem Umfang übernommen. "Beste aller Frauen. Weibliche Dimensionen im Judentum" ist von 20. Dezember bis 30. März 2008 im Jüdischen Museum Frankfurt, Frankfurt/Main, Untermainkai 14/15 zu sehen. Infos unter www.juedischesmuseum.de.

Abschluss einer erfolgreichen Serie von Auslandsausstellungen
"Mit der Eröffnung der Frauen-Ausstellung in Frankfurt schließen wir ein erfolgreiches Jahr mit zahlreichen Ausstellungsgastspielen im Ausland ab", resümiert der Direktor des Jüdischen Museums Wien. Zu Jahresanfang 2007 war das Jüdische Museum Wien mit einer Fotoausstellung zu Manès Sperber im Jüdischen Zentrum "Villa Hogar" in Santiago de Chile zu Gast. Das Projekt wurde im Zuge des Lateinamerika-Jahres vom Außenministerium subventioniert. Die Ausstellung "Jüdisches Wien. Eine holographische Annäherung" - dabei handelt es sich um einen zweiten Satz der 21 Transmissionshologramme, die im 2. Stock des Palais Eskeles als ständige historische Ausstellung zu sehen sind - wurde 2007 in vier osteuropäischen Städten gezeigt: Nach Székesfehérvár/Ungarn war die Ausstellung im rumänischen Sibiu/Hermannstadt, der Europäischen Kulturhauptstadt 2007, zu sehen, ehe sie nach Lodz in Polen und nach Novi Sad in Serbien ging.

Der Schwerpunkt der Auslandsaktivitäten lag allerdings in Ungarn, wo das Museum in den letzten Jahren kontinuierlich mit Ausstellungen präsent war: Mit "Geburt einer Nation. Pressefotos von Paul Goldman und David Rubinger" - einer Fotoausstellung, die im Sommer 2007 im Museum auf dem Judenplatz gezeigt wurde, war das Museum nach dem Auftakt in Budapest noch in drei weiteren ungarischen Städten zu sehen, in zwei weiteren Städten wurde Oz Almogs "Kosher Nostra" bzw. die Ausstellung "Burekas oder 1/2 Huhn? - wie man jüdische heiratet" gezeigt. "Wir freuen uns über das rege Interesse unserer internationalen Partner, werden aber aufgrund der ständig steigenden Kosten, die dabei entstehen, im kommenden Jahr unsere Auslandsaktivitäten stark reduzieren müssen", so Weinberger. (Schluss) sta

Informationen: http://www.jmw.at
 
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