Standard-Eurobarometer 68: Herbst 2007   

erstellt am
18. 12. 07

Brüssel (europa.eu) - Aus der Eurobarometer-Umfrage vom Herbst geht hervor, dass die allgemeine Einstellung der EU-Bürger gegenüber der EU und deren Institutionen nach wie vor äußerst positiv ist. Allerdings machen sich die Bürgerinnen und Bürger in der EU zunehmend Sorgen über die wirtschaftliche Situation in ihrem Land, insbesondere über die Inflation.

Margot Wallström, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, zuständig für institutionelle Beziehungen und Kommunikationsstrategie, kommentierte die Umfrage folgendermaßen: „Die Ergebnisse sind sehr ermutigend. Bei der Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft wurde der höchste Wert innerhalb der letzten zehn Jahre verzeichnet, und die Zahl der EU-Bürger, die der Meinung sind, dass ihr Land durch die EU-Mitgliedschaft Vorteile hat, ist doppelt so groß wie die Zahl derer, die die gegenteilige Auffassung vertreten.“

Die zwei wichtigsten Indikatoren für die allgemeine Einstellung gegenüber der EU – Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft (58 %, + 1) und wahrgenommene Vorteile der EU-Mitgliedschaft (58 %, – 1) – sind seit Frühjahr 2007 praktisch unverändert. Ähnlich verhält es sich mit dem Vertrauen in die Europäische Kommission (50 %, – 2) und in das Europäische Parlament (55 %, – 1).

  • Insgesamt sind 48 % (– 4) der EU-Bürger der Meinung, dass die Lage der Wirtschaft in ihrem Land gut ist, während 49 % die gegenteilige Auffassung vertreten.
  • Immer mehr EU-Bürger betrachten die Inflation (26 %, + 8) als eines der beiden wichtigsten aktuellen Probleme in ihrem Land. Damit liegt die Inflation knapp hinter der Arbeitslosigkeit (27 %, – 7).
  • Während 48 % der EU-Bürger der EU ihr Vertrauen aussprechen, gilt dies im Falle der nationalen Regierungen und der nationalen Parlamente nur für 34 % bzw. 35 %.
  • Im Allgemeinen sind immer mehr EU-Bürger für gemeinsame Entscheidungen auf EU-Ebene. Insbesondere gilt dies für folgende Bereiche: Kampf gegen den Terrorismus (81 %, keine Änderung), Umweltschutz (73 %, + 4), naturwissenschaftliche und technische Forschung (72 %, + 1) und Energie (68 %, + 7).
  • Eine Mehrheit der EU-Bürger (61 %, – 5) meint, dass die Stimme ihres Landes in der EU zählt; dagegen ist weniger als ein Drittel (30 %, – 5) dieser Meinung, wenn es um die eigene Stimme geht.
  • Ferner sind die EU-Bürger der Auffassung, dass die europäischen Institutionen die Bekämpfung der Kriminalität (36 %), Umweltfragen (33 %) und Einwanderungsfragen (33 %) stärker beachten sollten, um die EU in Zukunft zu stärken.

Die Standard-Eurobarometer-Umfrage wurde von TNS Opinion & Social mit Hilfe persönlicher Interviews durchgeführt. Zwischen dem 22. September und dem 3. November 2007 wurden insgesamt 30 281 Personen befragt. Die ersten Ergebnisse können auf der Seite „Public Opinion“ (öffentliche Meinung) der Website Europa eingesehen werden:http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm.

 
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