Mit Haydn auf neuen Pfaden   

erstellt am
18. 12. 07

Eisenstadt (blms) - Das Land Burgenland arbeitet gemeinsam mit der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt und den Esterhazybetrieben an verschiedenen Projekten für das Haydnjahr 2009. Im Rahmen der Dorf- und Stadterneuerung soll der Bereich Oberberg/Unterberg neu gestaltet und auf die Erfordernisse der Bevölkerung und der Besucher unserer Stadt abgestimmt werden.

Die Stadtgemeinde Eisenstadt stellt für dieses Vorhaben ein Sonderbudget von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Landesrätin Verena Dunst, die gemeinsam mit Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel diese Initiative präsentierte, unterstützt diese Umgestaltung durch Mittel aus der Dorferneuerung.

Konkret wird das Leben und Schaffen von Joseph Haydn als Hofkapellmeister in Eisenstadt mit der Einrichtung des „Haydn-Pfades“ erlebbar und wahrnehmbar gemacht. Dieser wird die Orte, an denen Joseph Haydn wirkte, als Stationen miteinander verbinden und bildet das Rückgrat der touristischen Aktivitäten. Der Anfangs- bzw. Endpunkt des Haydnpfades wird sich am Kalvarienbergplatz befinden. Durch eine Neugestaltung wird sich den Besuchern des Haydnjahres 2009 ein attraktiver Platz präsentieren, der die Erfordernisse touristischer Infrastruktur ebenso aufnimmt, wie die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens der lokalen Bevölkerung.

Das Haydn-Jubiläumsjahr 2009 fungiert sozusagen als Impulsgeber, das den Auftakt für die nachhaltige Erneuerung des umgebenden Stadtraums bildet. Der touristische und stadtstrukturelle Aufwertungsprozess hat langfristig die Belebung des gesamten Stadtteils Oberberg unter Einbindung der Bevölkerung zum Ziel. Die Neugestaltung des Kalvarienbergplatzes, dessen Fertigstellung für das Frühjahr 2009 vorgesehen ist, fungiert dabei als Leitprojekt, dem in der nachhaltigen Erneuerung des umgebenden Stadtraums eine zentrale Bedeutung zukommt.

Im Rahmen dieses Erneuerungsprozesses werden bis Februar 2008 Gespräche mit den verschiedenen Bevölkerungs- und Interessensgruppen geführt. Die dabei vorgeschlagenen Anregungen und Wünsche werden gesammelt und danach in das Dorf/Stadterneuerungskonzept eingebaut. Parallel dazu wird durch eine Expertengruppe ein Nutzungs-, Verkehrs- und Gestaltungskonzept erstellt. Die Ergebnisse der beiden Erhebungen werden dann durch den aus allen Gruppen gebildeten Dorf/Stadterneuerungsausschuss beurteilt und weiter bearbeitet. Voraussichtlich Ende Februar 2008 wird in einer öffentlichen Veranstaltung das Konzept für den neuen Kalvarienberg präsentiert und diskutiert. Danach wird mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen begonnen.

Die Ziele dieses insgesamt 10jährigen Erneuerungsprozesses fokussieren auf eine Neugestaltung des öffentlichen Raums, eine Erneuerung der historischen Fassaden und Gebäude, eine Integration von Neubauvorhaben, einer Verringerung des Kfz-Verkehrs, der Stärkung der Wirtschaftsstruktur, der Revitalisierung der Geschäftslokale, der Erhaltung der Nahversorgung sowie der Verbesserung der sozialen und kulturellen Infrastruktur bzw. der Bündelung und Vernetzung relevanter lokaler Institutionen und Initiativen. Die Vision für den Oberberg besteht also in der Schaffung eines attraktiven und lebenswerten Stadtteils, aber auch in der Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner.
 
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