Open Source erobert Office   

erstellt am
18. 12. 07

OpenDocument hat einheitliche Standards für Office-Dokumente zum Ziel
Wien (wiko) - Open Source – Das steht für offenen Quellcode, den Wegfall von Lizenzgebühren sowie maßgeschneiderte IT-Lösungen. „Viele nehmen den Begriff Open Source allerdings zu eng und kommen zum Schluss, dass es nur für Programmierer von Interesse ist“, sagt Verena Ruff von der Wiener triOsolutions GmbH. In der täglichen Praxis heiße Open Source mehr, als den Quellcode ansehen zu können. Ruff: „Rund um Open Source haben sich zahlreiche Bestrebungen für mehr Freiheit und Offenheit in der IT entwickelt – zum Beispiel Open Standards.“

Bei Open Standards geht es darum, dass die Formate, in denen Daten zwischen zwei Systemen ausgetauscht werden, von einer anerkannten Institution standardisiert und für alle Interessierten frei zugänglich gemacht werden. Das umfasst sowohl die Protokolle in Netzwerken, als auch Dokumentenformate klassischer Anwendungsprogramme.
„Solchen Standardisierungen verdanken wird, dass heute über die unterschiedlichen Programme wie Mozilla Thunderbird, Outlook oder diverse webbasierte Tools E-Mails erstellt werden können, die sich von jedem anderen dieser Programme ohne Konvertierung anzeigen lassen“, erläutert Ruff.

Einheitliche Standards für Office-Dokumente
Die Entwicklung geht jetzt einen Schritt weiter: Mit OpenDocument wird ein einheitlicher Standard für Office Dokumente wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation anvisiert. „Damit kann Freiheit in der Wahl des verwendeten Office-Programms erreicht werden. Unterschiedliche Hersteller können aus ihren Produkten heraus unter jedem Betriebssystem Office Dokumente erstellen, ohne dass es einer Lizenzierung oder den Einkauf eines Entwicklungsprodukts bei der Herstellerfirma bedarf“, so Ruff.

Vorteil für kleinere Unternehmen
Das öffne vor allem auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit, neue innovative Lösungen anzubieten, sagt Herbert Hofmann, Sprecher der Open Source Experts Group des Fachverbandes Unternehmensberatung und IT (UBIT). Die Open Source Experts bilden die größte heimische Plattform professioneller IT-Dienstleister mit Open-Source-Schwerpunkt.

„Gerade im Office-Bereich kommen die Vorteile von Open Source besonders zu tragen“, so Hofmann. „Offene Software hilft Kosten sparen, da Lizenzgebühren entfallen und die Nutzungsdauer nicht beschränkt ist. Darüber hinaus sind Open Source-Systeme wie Linux deutlich sicherer als Windows-Lösungen – und so weniger anfällig für Virus-Attacken.“

Informationen: http://www.opensource.co.at
 
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