Gute Stimmungslage im Tourismus   

erstellt am
08. 01. 08

"market"-Repräsentativumfrage zu Saisonverlauf, Nächtigungen und Beschäftigung - Schenner: "Tourismus fulminant ins neue Jahr gestartet"
Wien (pwk) - Im Rückblick auf die Sommersaison 2007 zeigen sich 52 Prozent der Tourismusunternehmer mit dem Ergebnis zufrieden, 16 Prozent sogar sehr zufrieden. Gar nicht zufrieden waren lediglich 8 Prozent. 74 Prozent der Betriebe stehen dem Verlauf der Wintersaison positiv entgegen. Besonders erfreulich: vor allem die Jüngeren (bis 39 Jahre) blicken überdurchschnittlich oft optimistisch in die Zukunft.

Dies geht aus einer erstmals durchgeführten Repräsentativumfrage hervor, die das Marktforschungsinstitut „market“ im Auftrag der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKÖ bundesweit durchgeführt hat. Thema der Online-Interviews, die Montag Abend im Hotel Sacher präsentiert wurden, waren die persönlichen Erfahrungen und Erwartungshaltungen der Tourismusbetriebe hinsichtlich des vergangenen Sommers und der Wintersaison 2007/08.

„Von den 17.000 angeschriebenen Betrieben konnte mit einem Rücklauf von 3.285 ausgefüllten Fragebögen (davon 986 Hotellerie und 2.299 Gastronomie) trotz Hauptsaison (18.12.2007 - 2.1.2008) eine ausgezeichnete Rücklaufquote erreicht werden“, zeigte sich market-Institutsvorstand David Pfarrhofer erfreut.

Nachdem die laufende Wintersaison einen bravourösen Start hingelegt hat - im November 2007 meldeten die heimischen Beherbergungsbetriebe rund 3,63 Millionen Übernachtungen, ein Plus von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, die Ankünfte in- und ausländischer Gäste stiegen im selben Zeitraum um 12,9 Prozent auf 1,43 Millionen Urlauber - schlägt sich dies in der Einschätzung der Tourismusunternehmer entsprechend nieder: 70 Prozent sind mit der derzeitigen Buchungslage in der Hotellerie zufrieden, wobei die positive Stimmung im Westen (Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich) tendenziell höher ist als im Osten des Landes. Bemerkenswert auch, dass die Zufriedenheit mit der Wintersaison nicht nur von Ost nach West, sondern auch mit der Betriebsgröße zunimmt (85 Prozent bei Betrieben über 20 Mitarbeiter und 73 Prozent bei Betrieben mit bis zu 20 Mitarbeitern).

Tourismus verzeichnete größten Beschäftigungszuwachs seit Jahren

Allein im Hotel- und Gastgewerbe wurde im Juli 2007 mit 188.247 Beschäftigten ein absoluter Rekord erzielt. (+ 1.696 zu Juli 2006). Der Jahresdurchschnitt 2006 betrug 168.083. Entsprechend den ausgezeichneten Zwischenergebnissen der laufenden Wintersaison sind weitere Zuwächse an Beschäftigten und sinkende Arbeitslosenzahlen zu erwarten, sagte der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Hans Schenner. „Die Anzeichen für weitere Beschäftigungsrekorde stehen gut, die Zahlen sind bereits zu Saisonbeginn im November hervorragend gewesen“.

„Wir sind optimistisch, dass wir im Dezember erstmals auch in der Wintersaison die Schallmauer von 180.000 Beschäftigten durchbrechen konnten“ (177.703 im Dezember 2006), führte Schenner weiter aus. „Was wir jetzt schon wissen ist, dass die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen im Dezember im Vergleich zum Dezember 2006 um 5,7 Prozent auf 28.412 Personen zurückging“, sagte der Sprecher der heimischen Tourismuswirtschaft“. Die 7.381 offenen Stellen im Dezember 2007 bedeuten ein Plus von 7,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2006.

Die Gesamtbeschäftigung in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft (inkl. Bäder, Reisebüros, etc.) lag 2006 bei 220.876 Personen, was einem Plus von 2,5 Prozent im Vergleich zu 2005 entspricht (und damit höher liegt als der Durchschnitt über alle Sparten mit einem Plus von 1,63 Prozent). Für 2007 rechnet Schenner mit einer Gesamtbeschäftigtenzahl von 225.000 Beschäftigten in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.

Dank guter Zusammenarbeitarbeit der Bundessparte Tourismus mit dem Wirtschaftsministerium im Bereich des Arbeitsmarktes (z.B. Saisonierkontingent) kann der Personalbedarf der Betriebe derzeit einigermaßen abgedeckt werden. „Wirtschaftsminister Martin Bartenstein hat sich in den Verhandlungen positiv für den Tourismus eingesetzt“, richtete der Tourismus-Sprecher einen Dank an den Minister.

Die Betriebe konnten, so market-Institutsvorstand Pfarrhofer zusammenfassend, ihre gesteckten Ziele mehrheitlich erreichen. Nach einer positiven Umsatzentwicklung in der Sommersaison versprüht die Mehrheit der Befragungsteilnehmer auch für die Wintersaison 2007/08 viel Optimismus. Es werden weitere Umsatzsteigerungen erwartet.
 
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