Weniger Schülerinnen und Schüler an Volks- und Hauptschulen   

erstellt am
24. 01. 08

Zuwächse bei AHS und BHS
Wien (statistik austria) - Während Volks- und Hauptschulen im Zehnjahresvergleich einen Rückgang der Schülerzahlen hinnehmen müssen, können Gymnasien und weiterführende Schulen über einen Schülermangel nicht klagen, berichtet die Statistik Austria. Vor allem berufsbildende höhere Schulen boomen nach wie vor, aber auch Berufsschulen verzeichnen in den letzten Jahren wieder steigende Zahlen.

Die ab Mitte der 90er-Jahre sinkenden Geburtenzahlen bescherten Österreichs Volksschulen im abgelaufenen Schuljahr 2006/07 mit 347.254 Schülerinnen und Schülern den niedrigsten Wert seit 20 Jahren (1986/87: 342.378). Innerhalb der letzten zehn Jahre ist die Kinderzahl an Volksschulen um 9,5% gesunken. Der Rückgang wird auch die nächsten zehn Jahre noch anhalten und 2017 einen Wert von ca. 322.000 Volksschulkindern erreichen. Erst ab dann kann wieder mit steigenden Zahlen gerechnet werden.

Die Zahl der Hauptschülerinnen und Hauptschüler ist in den letzten zehn Jahren um 2,3% auf insgesamt 257.642 im Schuljahr 2006/07 gesunken. Die AHS-Unterstufe konnte hingegen im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 13,6% auf 116.674 Kinder verzeichnen. Dem entsprechend hat sich auch der Anteil der Zehnjährigen, die nach der Volksschule in ein Gymnasium übergetreten sind, erhöht. So besuchten im Schuljahr 2006/07 32,5% aller Schülerinnen und Schüler der 5. Schulstufe die AHS-Unterstufe; vor zehn Jahren waren es 28,4%. Regional gesehen wechseln nur in Wien die Zehnjährigen überwiegend in Gymnasien (52,4%). In den anderen Bundesländern hingegen besucht weniger als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler nach der Volksschule die AHS-Unterstufe, im Westen Österreichs sogar weniger als ein Viertel (Vorarlberg 21,8%, Tirol 22,9%).

Während bei berufsbildenden mittleren Schulen die Besuchszahlen im Zehnjahresvergleich leicht gesunken sind (2006/07: 52.468, -1,4%), konnten Berufsschulen im gleichen Zeitraum einen Zuwachs um 6,9% auf 133.625 Schülerinnen und Schüler verzeichnen. Bei maturaführenden Schulen zeigt sich deutlich der seit Jahren anhaltende Trend zu höherer Bildung. So hält der starke Zustrom zu den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) weiterhin an. 59.432 Schülerinnen und Schüler besuchten technische und gewerbliche, 43.731 kaufmännische, 27.852 wirtschaftsberufliche und 3.594 land- und forstwirtschaftliche höhere Schulen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt gab es im abgelaufenen Schuljahr in BHS mit 134.609 Jugendlichen um 21,2% mehr als noch vor zehn Jahren. 87.054 Schülerinnen und Schüler gingen in die AHS-Oberstufe (+8,4%), 9.118 (+3,6%) in lehrerbildende höhere Schulen (Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik bzw. Sozialpädagogik).
 
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