Städtebund: Integration findet in den Städten statt   

erstellt am
23. 01. 08

Sprachvermittlung und Arbeitsmarktpolitik zentrale Schwerpunkte
Wien (rk) - 23 Prozent der Bevölkerung in den österreichischen Städten mit 10.000 und mehr EinwohnerInnen hat ihren Geburtsort außerhalb Österreichs. "Integration findet daher vor allem in den Städten statt", so der Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, Dr. Thomas Weninger. Diese Vielfalt bereichert die Städte, doch sie verlangt nach einer vernünftigen Integrationspolitik. Sprachvermittlung und Arbeitsmarktpolitik sind die beiden Schwerpunkte, um die es bei vernünftiger Integrationspolitik gehen muss. Rund ein Drittel aller Kinder, die in Österreichs Städten in Kindergärten gehen oder in Horten betreut werden, haben nicht Deutsch als Muttersprache. Sprachvermittlung muss also schon hier beginnen. Und diejenigen, die legal hier leben, sollen auch legal hier arbeiten dürfen.

Chance und Herausforderung
Die in Österreichs Städten lebenden Migrantinnen und Migranten stellen eine große Chance für die Städte dar. Die unzureichende oder mangelnde Einbindung von Personen mit Migrationshintergrund in das Erwerbsleben verursacht jedoch volkswirtschaftliche Kosten. "Kommunale Integration muss als Herausforderung ohne Grenzen verstanden werden, nicht zuletzt auch im finanziellen Sinn. Viel zu oft stoßen Städte und Gemeinden ohne ausreichende Unterstützung von den Ländern an ihre Grenzen", so der Bürgermeister von St. Pölten und Vorsitzender des Arbeitskreises Integration und Migration des Österreichischen Städtetages, Matthias Stadler. "Dass sich Österreichs Städte dem Thema Integration intensiv widmen, zeigen die vielfältigen Maßnahmen, die in den Städten gesetzt werden", so Weninger abschließend.

Schwerpunkt der kommenden Februar-Ausgabe der Österreichischen Gemeindezeitung (ÖGZ) ist das Thema "Integration". Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von 250 Städten und größeren Gemeinden.
 
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