OMV/MOL: EU-Kommission nimmt Anmeldung des Zusammenschlusses entgegen    

erstellt am
01. 02. 08

Wien (omv) - Nach einer Periode konstruktiver Gespräche mit der Europäischen Kommission im Rahmen des "confidential guidance"-Prozesses betreffend kartellrechtliche Angelegenheiten gibt OMV Aktiengesellschaft am 01.02. bekannt, dass die Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission am 31. Jänner 2008 die förmliche Zusammenschlussanmeldung ("Form CO") der OMV betreffend die beabsichtigte Kombination mit MOL entgegengenommen hat. Derzeit hält OMV rund 20,2% der Aktien an MOL.

Das Ergebnis der so genannten Phase 1 des Zusammenschlussverfahrens sollte binnen 25 bis 35 Arbeitstagen veröffentlicht werden. Falls der Zusammenschluss eine Phase 2-Prüfung erforderlich macht, würde diese weitere 90 bis 105 Arbeitstage in Anspruch nehmen.

Wichtiger Schritt vorwärts für den angestrebten Zusammenschluss von OMV und MOL
Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts im Zusammenschlussverfahren und untermauert die strategische und wirtschaftliche Bedeutung der beabsichtigten Kombination zwischen OMV und MOL. OMV ist davon überzeugt, dass der geplante Zusammenschluss nicht nur für die Aktionäre beider Unternehmen attraktiv ist, sondern auch wesentliche Vorteile für die Region, die ungarischen Stakeholder und die Europäische Union bringen würde.

Im Zusammenhang mit der Absichtserklärung der OMV betreffend eine Kombination mit MOL vom 25. September 2007 signalisierte OMV ihre Bereitschaft zu bedeutsamen Commitments gegenüber MOL und der ungarischen Regierung: Diese Zugeständnisse beinhalten unter anderem die gemeinsame Vertretung im Aufsichtsrat, die Ansiedlung der Headquarter-Funktionen des größten Geschäftsbereichs in Ungarn sowie die Gleichbehandlung von österreichischen und ungarischen Stakeholdern.

OMV ist überzeugt, dass ein kombiniertes Unternehmen die erforderliche Größe hätte, um mit den großen europäischen integrierten Öl- und Gasunternehmen noch wirksamer in Wettbewerb treten zu können. Ein derartiges Unternehmen würde in der Lage sein, von verstärkten Wachstumsmöglichkeiten zu profitieren und würde zudem eine weitere Optimierung der Assets ermöglichen. Unter anderem würde der Zusammenschluss von OMV und MOL die Sicherheit der Energieversorgung im Rahmen der Europäischen Union weiter stärken, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung großer Infrastrukturprojekte wie etwa der Nabucco Pipeline.

OMV wird das Zusammenschlussverfahren jetzt gemeinsam mit der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission weiter vorantreiben.

Zur Absichtserklärung der OMV für einen Zusammenschluss von OMV und MOL
Am 25. September 2007 erklärte OMV ihre Absicht für einen Zusammenschluss mit MOL. In dieser Erklärung hob OMV hervor, dass sie in der Lage sei, den MOL Aktionären ein Angebot in Höhe von HUF 32.000 pro Aktie in bar mit einer teilweisen Aktienalternative zu unterbreiten, sobald bestimmte technische Hindernisse zur Erlangung der Stimmrechtsmehrheit in MOL beseitigt sind, und zwar sowohl die staatlich eingeführte 10%-ige Stimmrechtsbeschränkung als auch jene Aktien, die unter der faktischen Kontrolle des MOL Managements stehen. Der Preis von HUF 32.000 entspricht einer Prämie von 43,6% gegenüber MOL's unbeeinflusstem Aktienpreis von HUF 22.290 vom 21. Mai 2007, und einer 39,2%-igen Prämie gegenüber dem gestrigen Schlusskurs der MOL von HUF 22.995.

Nach Beseitigung der erwähnten Hindernisse würde das Angebot der OMV nur noch durch die Erreichung von mindestens 50% der Stimmrechte an MOL und die Zustimmung der EU Kartellbehörde bedingt sein.
 
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