Mehr politische Bildung an Salzburgs Schulen   

erstellt am
31. 01. 08

15 Anträge des Schülerparlaments behandelt / Ausschussberatungen des Salzburger Landtages
Salzburg (lk) - Zum Abschluss der Ausschussberatungen des Salzburger Landtages am 30.01. behandelte der Petitionsausschuss unter dem Vorsitz von LAbg. Michael Obermoser (ÖVP) die bei der Sitzung des Schülerinnen- und Schülerparlaments im Dezember 2007 eingebrachten Anträge als Petitionen. Der Bericht des Petitionsausschusses wurde einstimmig zur Kenntnis genommen.

Zum Antrag "Vernetzung der Jugendbeauftragten" brachte die SPÖ einen Abänderungsantrag ein. Darin wird die Landesregierung ersucht, eine Arbeitsgruppe aus Akzente, Jugendreferat, Gemeindeverband und Städtebund einzurichten, um die Vorschläge des Antrags zu beraten und dem Landtag bis zum 30. Juni 2008 zu berichten. Der Abänderungsantrag wurde einstimmig angenommen. Auch zum Antrag "Politische Bildung für Jugendliche" gab es einen Abänderungsantrag der SPÖ. Darin wird die Landesregierung ersucht, an die Bundesregierung mit der Forderung heranzutreten, "Politische Bildung" als eigenen Unterrichtsgegenstand altersgerecht ab der sechsten Schulstufe einzuführen sowie die bestehenden Internetangebote betreffend demokratiepolitischer Infos und Jugendpartizipation zusammenzufassen und auf die Homepage von Akzente zu verlinken. Der Abänderungsantrag wurde einstimmig angenommen.

Zum Antrag "Schule sucht Reform" brachten die Grünen einen Abänderungsantrag mit folgenden Forderungen an die Bundesregierung ein: Einführung einer gemeinsamen Schule aller Sechs- bis 15-Jährigen; verstärkte Förderung von Freifächern und Wahlpflichtfächern; Stopp der Stundenkürzungen; Mut zu neuen Schulversuchen; bessere Ausbildung und Vereinheitlichung der Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen, insbesondere auch der Berufsschul-Lehrer/innen. Der Abänderungsantrag wurde mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und FPÖ abgelehnt. Der Bericht zum Antrag des Schülerparlaments wurde mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und FPÖ und gegen die Grünen angenommen.

Einen Abänderungsantrag der SPÖ gab es zum Antrag "Verpflichtender Einsatz von Psycholog/innen an Salzburgs Schulen". Darin ersucht der Landtag die Bundesregierung, ein entsprechendes Planstellenkontingent für Schulpsychologen bereitzustellen bzw. den Landtagspräsidenten, diesen Beschluss an die Bundesregierung weiterzuleiten. Der Abänderungsantrag wurde einstimmig angenommen.

Zum Antrag "Mobilität und öffentlicher Verkehr – Gleichstellung, Vergünstigung der Tarife im öffentlichen Verkehr" brachten die Grünen einen Entschließungsantrag ein. Darin wird die Landesregierung ersucht,

  1. in Verhandlung mit dem Verkehrsverbund zu erreichen, dass bei allen Verbundverkehrsmitteln der ermäßigte Verbundtarifsatz angewendet wird auf Menschen, die die Vorteilskarte unter 26 besitzen;
  2. entsprechende Schritte zu setzen mit dem Ziel, dass das Semesterticket für Studierende, für die österreichische Familienbeihilfe bezogen wird und die im Bundesland Salzburg den Hauptwohnsitz haben, um 25 Prozent billiger wird;
  3. beim Verkehrsverbund zu veranlassen, dass die Fahrzeiten der Disco- und Nachtbusse in die Fahrplanzettel der tagsüber verkehrenden Linien eingetragen werden, ohne das Format zu ändern;
  4. zu veranlassen, dass Jugendliche zwischen 19 und 26 Jahren, die im abgelaufenen Ausbildungsjahr einen Schülerfreifahrtsausweis oder ein Semesterticket für Studierende besessen haben, ein Ferienticket für die Stadt Salzburg (Kernzone) und das Land zu einem günstigen Preis erwerben können.


Der Entschließungsantrag wurde mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP gegen die Stimmen der FPÖ und der Grünen abgelehnt. Der Bericht über den Antrag des Schülerparlaments wurde mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP gegen die Stimmen der FPÖ und der Grünen zur Kenntnis genommen.

Bei den Anträgen "All different – all equal", "Passives Wahlrecht auf vollendetes 16. Lebensjahr senken", "Kontrolle des Jugendgesetzes", "Bildung muss leistbar sein", "Wohnungen für Jugendliche", "Schulinterner Förderungsfonds", "Let‘s talk about sex ...", "Hände weg vom Tabu", "Individueller Freiraum neben den bestehenden verbandlichen Angeboten zur Freizeitgestaltung von Jugendlichen für Jugendliche" sowie "Einführung einer Plakette im Land Salzburg ‘Jugendfreundliches Lokal‘" wurden die Berichte einstimmig zur Kenntnis genommen.

 
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