Solarinitiative "Sonne für Wien 2007"   

erstellt am
31. 01. 08

"Sonne für Wien 2007" war ein voller Erfolg und wird auch 2008 fortgesetzt
Wien (rk) - Die Initiative "Sonne für Wien" war im vergangenen Jahr ein voller Erfolg, und zwar sowohl hinsichtlich solarthermischer Anlagen als auch Photovoltaikanlagen. Im Jahr 2007 wurden 331 Förderanträge behandelt, mehr als doppelt so viele wie 2005. Insgesamt wurden 3.975 m2 Kollektorfläche installiert. Auch für die Wirtschaft ist ein positiver Effekt zu verbuchen: Durch die Ausschüttung von rund 840.000 Euro an Fördermitteln wurde ein Investitionsvolumen von rund 3,8 Mio Euro ausgelöst.

Durch die Förderung der Stadt Wien wurden 2007 37 Anlagen genehmigt. Diese 37 Anlagen haben eine Gesamtleistung von 430 KWp. Der Ertrag der Anlagen wird insgesamt 405 MWh Strom sein. Mit Fördermitteln von 1.087.000 Euro wurde ein Investitionsvolumen von 3,7 Mio Euro ausgelöst.

Die Initiative "Sonne für Wien"
Um die Nutzung der Solarenergie weiter zu forcieren, hat die Stadt Wien im Jahr 2005 die Initiative "Sonne für Wien" unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima sowie unter der Federführung der Magistratsdirektion Klimaschutzkoordination begonnen. "Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildungsmaßnahmen wurden die Vorteile der Solarenergie für die Menschen und das Klima herausgearbeitet und die Chancen für den Einzelnen aufgezeigt.

Prominente Beispiele aus dem Jahr 2007
Bei der höchsten Lärmschutzwand Wiens (am Margaretengürtel bei der Wohnhausanlage Theodor Körner-Hof von Haus Nr. 62 bis Haus Nr. 74) wurde im oberen Bereich die Lärmschutzpaneele durch eine Photovoltaik-Anlage ersetzt, die zur Stromgewinnung herangezogen wird. Auf rund 190 Quadratmeter Fläche wird derzeit Strom für ca. vier Wiener Haushalte gewonnen. Der gewonnene Strom, die Photovoltaik-Anlage erzeugt 9.380 kWh Strom jährlich, wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Der Gemeindebau Hugo-Breitner-Hof nahe des Hanappi-Stadions wurde nicht nur generalsaniert, sondern auf dem 300 Meter langen Dach sorgen nun zudem - auf einer Fläche von insgesamt 280 Quadratmetern - Sonnenkollektoren für die umwelt- und klimafreundliche Erzeugung von Energie. In Kombination mit Erdgas werden damit die rund 200 neuen Dachgeschosswohnungen, die im Rahmen der Generalsanierung geschaffen wurden, mit Heizwärme und Warmwasser beliefert. Die neue Solaranlage - ein Pilotprojekt von Wien Energie und Wiener Wohnen - ist die erste in einem Wiener Gemeindebau und eine der größten ihrer Art in der Stadt.

Die 304 m²-große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Weinguts Cobenzl ging ebenfalls im Jahr 2007 in Betrieb und macht das Weingut der Stadt Wien nun zum Energie-Selbstversorger.

Am Kontrollamtsgebäude in der Rathausstraße 9 wurde im Juli 2007 eine PV-Anlage mit 213 m2 Solarfläche in Betrieb genommen.

Im Zuge der Umbauarbeiten des Ernst-Happel-Stadions für die UEFA EURO 2008 wurde eine PV-Anlage am Dach der Büroeinbauten des Stadions errichtet. Berücksichtigt man die durchschnittlichen Sonnenstunden in unserem Land, so kann pro Jahr eine Energieersparnis zwischen 14.600 und 16.000 kWh (kWh= Kilowattstunden) erreicht werden.

Erneuerbare Energieträger haben eine Schlüsselrolle im Klimaschutz
Nicht nur der Sonnenenergie, sondern generell der Nutzung erneuerbarer Energieträger kommt im Klimaschutzprogramm der Stadt Wien (KliP Wien) zentrale Bedeutung zu. Dementsprechend werden in Wien laufend diesbezügliche Projekte realisiert. Neben dem Biomasse Kraftwerk, dem Kleinwasserkraftwerk Nußdorf, Trinkwasser - und Windkraftwerken sowie der Tunnelthermie wurde im Herbst 2007 die Biogasanlage Simmering eröffnet. In der aktuellen Ausbaustufe können jährlich 17.000 Tonnen Bioabfälle in saubere Energie umgewandelt werden, aus dem Gärrest entsteht Kompost.

Ausblick "Sonne für Wien 2008"

Die erfolgreiche Solarinitiative "Sonne für Wien" wird auch im Jahr 2008 fortgesetzt.

Als erste Veranstaltung fand am Mittwoch, 30. Jänner 2008 im WIEN ENERGIE Haus ein Solarfachabend für Heizungstechniker und - technikerinnen statt. Die Wiener Umweltanwaltschaft hat gemeinsam mit der Wiener Landesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker attraktive Angebote von Solaranlagen zusammen gestellt, die von einer großen Anzahl von Wiener Partnerinstallateuren angeboten werden.

Ein weiterer Höhepunkt werden die Informationsangebote auf der Wiener Messe "Bauen & Energie" vom 21.2. bis 24.2.2008 sein. (Halle C / Standnummer CO 403).

Informationen: http://www.wien.gv.at/umwelt/klimaschutz/
 
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