"Nützt für Eure Kinder die Möglichkeit des Erlernens der deutschen Sprache!"   

erstellt am
29. 01. 08

OÖ. Landeshauptmann Pühringer appelliert an ausländische Mitbürger/innen:
Linz (lk) - Seit Juni 2005 gibt es in Österreich zur Förderung des Erlernens der deutschen Sprache sogenannte "Sprachtickets". Für ein "Sprachticket" gibt es eine Förderung in der Höhe von 80 Euro pro Kind durch den Integrationsfonds. Damit sollen Kinder im Kindergartenalter die Kenntnisse der deutschen Sprache näher gebracht werden bzw. diese Kenntnisse verstärkt werden, damit Grundkenntnisse bei Schuleintritt vorhanden sind.

Im Arbeitsjahr 2005/2006 wurden in Oberösterreich 1.566 Sprachtickets ausgegeben und davon 1.217 tatsächlich eingelöst. Im Arbeitsjahr 2006/2007 wurden 1.645 Sprachtickets ausgegeben, aber tatsächlich nur 1.360 eingelöst. Landeshauptmann Pühringer: "Es ist für mich unverständlich, dass doch in einem beachtlichen Ausmaß diese Möglichkeit zur Verbesserung der Sprachkenntnisse nicht genutzt wird. Ich appelliere an die Eltern ausländischer Kinder, darauf zu achten, dass diese vom österreichischen Staat gebotenen Möglichkeiten auch tatsächlich genutzt werden, damit sich die Kenntnisse der deutschen Sprache beim Schuleintritt verbessern, denn Sprache ist das entscheidende Instrument, damit Integration gelingen kann." Die Erziehungsberechtigten haben dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder zum Zeitpunkt der Schuleinschreibung die Unterrichtssprache in einem gewissen Ausmaß auch beherrschen, damit sie dem Unterricht folgen können.

Mit der Einführung der Sprachtickets hat der österreichische Staat mit erheblichem finanziellem Aufwand eine Unterstützungsmöglichkeit geschaffen. Es muss von den Erziehungsberechtigten nun auch gefordert werden, dass diese Möglichkeiten tatsächlich genutzt werden.

"Ich bin dafür, dass alle Möglichkeiten einer guten Integration genützt werden. Aber Grundvoraussetzung dafür, dass sie genützt werden können, ist ein Mindestmaß an Sprachkenntnissen. Daher appelliere ich nochmals an die Eltern der betroffenen Kinder, in Zukunft die angebotenen Möglichkeiten auch tatsächlich auszunützen und die Sprachkompetenz ihrer Kinder zu verbessern.
 
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