Erfolgreiches Genomforschungsprogramm geht in die 3. Phase   

erstellt am
07. 02. 08

Hahn: "GEN-AU ist wichtiger Motor für die Förderung österreichischer Spitzenforschung"
Wien (bmwf) - Das auf neun Jahre angelegte österreichische Genomforschungsprogramm GEN-AU (GENome Research in AUstria) geht jetzt mit der Ausschreibung von "Verbund- und Netzwerk-Projekten" in seine dritte Phase. "Die österreichische Genomforschung hat sich europaweit einen Namen gemacht. Das Projekt ist ein wichtiger Motor für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Spitzenforschung", erklärt Wissenschaftsminister Johannes Hahn zum Erfolgsprogramm GEN-AU.

Mit einer Gesamtfördersumme von rund 100 Millionen Euro für neun Jahre ist GEN-AU eines der höchst dotierten Forschungsprogramme des Wissenschaftsministeriums. Viele wichtige Forschungsorganisationen, wie etwa die heimischen Universitäten oder die biowissenschaftlichen Exzellenzinstitute für Molekulare Biotechnologie (IMBA), für Molekulare Pathologie (IMP) und für Molekulare Medizin (CeMM) sind mit Projekten an GEN-AU beteiligt.

Genomforschung ist das technologische Fundament der Lebenswissenschaften. In der nun startenden 3. Phase wird der allgemeinen Erweiterung der Genomthematik durch neuere Entwicklungen Rechnung getragen. Das bedeutet, dass nun zusätzlich zu dem ursprünglichen Untersuchungsfeld der Funktionen einzelner Gene, die schon in Phase 2 begonnene Ausweitung der Beobachtung auf die Gesamtheit der Informationen einer Zelle (wie etwa Fettstoffwechselprodukte) weiter verstärkt wird. So geht es zum Beispiel darum, nicht nur festzustellen, wie ein Medikament auf eine Krebszelle wirkt, sondern wie sich die inneren Abläufe einer Krebszelle von jenen anderer Zellen unterscheiden, um so einen Ansatzpunkt für die Entwicklung von Medikamenten zu finden. Dabei wird mit Simulationen und Modellen gearbeitet, sodass auch Bioinformatik und Mathematik einbezogen sind.

Um die im Programm entwickelten Technologien verstärkt nutzen zu können, wird in den Netzwerken der Phase III die Einrichtung eines Technologieservice unterstützt. Durch diese strukturelle Maßnahme sollen die Ergebnisse der Genomforschung einer breiten Nutzung und Anwendung zugeführt werden.

Gefördert werden große interdisziplinäre kooperative Forschungsprojekte (Verbundprojekte) mit einer gemeinsamen thematischen Schwerpunktsetzung auf eine biologische Fragestellung, aber auch Pilotprojekte mit geringerem Förderumfang und kürzerer Laufzeit, die beispielsweise jungen und besonders begabten Wissenschafter/innen die Möglichkeit für unabhängiges Forschen bieten sollen. Selbstverständlich können auch internationale Projekte eingereicht werden.

Als Antragsteller kommen Konsortien von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Firmen in Frage.

Die Einreichfrist für Projektskizzen für Verbund- und Netzwerkprojekte läuft bis 31. März 2008.


Informationen: http://www.gen-au.at
 
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