Plassnik zum Kosovo: "EU wird gemeinsame Linie und gemeinsames Engagement weiterführen"   

erstellt am
18. 02. 08

Außenministerin beim EU-Rat für Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen in Brüssel
Brüssel (bmeia) - "Es geht hier nicht um einen "Wettlauf der Anerkennung". Wir werden mit unseren Partnern in der Europäischen Union synchron vorgehen - im Verständnis, dass jeder einzelne Staat die Frage der Anerkennung nach seinen eigenen nationalen Verfahren bestimmt", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik am 18.02. im Vorfeld der Ratstagung zur Frage nach der Anerkennung der Unabhängigkeitserklärung Kosovos durch Österreich.

Plassnik zeigte sich zuversichtlich, dass die EU ihre gemeinsame Linie und ihr gemeinsames Engagement zum Kosovo auch heute weiterführen werde. "Dass die EU hier geeint vorgeht und geschlossen Position bezieht, hat sie immer wieder durch konkretes Handeln unter Beweis gestellt". Die Ministerin verwies dabei auf den Beschluss des Europäischen Rates vom Dezember 2007 zur zivilen EU-Mission EULEX im Kosovo, der mittlerweile durch eine Reihe von einstimmigen Detailentscheidungen untermauert wurde. "Die Geschlossenheit der EU kommt dadurch konkret zum Ausdruck."

"Wir haben alle 27 ein gemeinsames Ziel vor Augen: ein Kosovo, in dem es allen Menschen unabhängig von religiöser oder ethnischer Zugehörigkeit möglich ist, in Sicherheit, in Freiheit und in Würde zu leben. Die Vorschläge des UNO-Sonderbeauftragten Martti Ahtisaari sind hierfür die tragfähige Basis", betonte Plassnik, die fortfuhr: "Der Balkan ist ein Teil Europas. Das Gesamtziel ist und bleibt unverändert: die Verwirklichung der europäischen Perspektive für jedes einzelne Land. Daran wird Österreich auch weiterhin konsequent und beharrlich arbeiten."
 
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