Linzer Wirtschaft in Hochform   

erstellt am
14. 02. 08

2.000 zusätzliche Arbeitsplätze im Vergleich zum Vorjahr
Linz (stadt) - „Die neuesten Beschäftigten- und Arbeitslosenzahlen verdeutlichen die hervorragenden Leistungen der Linzer Unternehmen“, freut sich Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider. Ende Jänner 2008 gab es laut Statistik der OÖ. GKK in Linz gegenüber dem Vorjahr ein Beschäftigungsplus von 1.981 Personen auf den Jänner-Rekordwert von 173.610 unselbstständig Beschäftigten.

Zusammen mit den rund 25.000 BeamtInnen und Selbstständigen nähert sich Linz bereits beim Jännerwert der 200.000-Job-Marke. Der Jahreshöchstwert wird immer im Juli erreicht und lag 2007 bei knapp über 203.000 Arbeitsplätzen – bei aktuell knapp 190.000 EinwohnerInnen. Aufgrund der guten Jännerzahlen ist auch heuer mit einem neuen Jobrekord zu rechnen. Mit 2.000 zusätzlichen Jobs im Vorjahr lag das Beschäftigungswachstum neuerlich deutlich über dem Bevölkerungszuwachs des letzten Jahres von 185 Personen.

Im Vergleich zum Jänner 2003 stieg in Linz die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 14.869. Im Zehnjahresvergleich gab es ein Plus von 25.692 Arbeitsplätzen, wobei das Jobwachstum für Frauen mit 20 Prozent deutlich über dem Beschäftigungsplus für Männer mit 15 Prozent lag.

Bei den wichtigsten Branchen gab es Ende Jänner 2008 gegenüber dem Vorjahr ein besonders hohes Beschäftigungswachstum bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen von 4,3 Prozent, im Bauwesen von 4,0 Prozent, im Handel von 2,8 Prozent und in der Sachgütererzeugung betrug das Beschäftigungsplus 2,4 Prozent.

In Summe hätte das Linzer Beschäftigungswachstum von knapp 2.000 Arbeitsplätzen bzw. 1,2 Prozent – das prozentuell damit unter dem oberösterreichischen Durchschnitt liegt – noch deutlich höher ausfallen können, da aufgrund des FacharbeiterInnen- und TechnikerInnenmangels viele offene Stellen nicht besetzt werden konnten. Im Jahresdurchschnitt 2007 fanden Linzer Betriebe für 2.347 offene Stellen keine MitarbeiterInnen.

Wirtschaftsstadträtin Wegscheider weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Facharbeiterausbildung, aber auch auf die notwendige Verbesserung der Verkehrssituation (Stichwort Park & Ride) für die 90.000 EinpendlerInnen in die Linzer Betriebe hin. Diese investieren massiv in die Ausbildung der Jugendlichen. Mit 5.631 Lehrlingen bilden die Linzer Betriebe um 31 Prozent mehr Lehrlinge aus als noch Mitte der 90er Jahre. „Um mehr Mädchen für technische Berufe zu begeistern, sind vielfältige gesellschaftliche Bemühungen notwendig, wie zum Beispiel das PowerGirls Programm, das auch die Stadt Linz unterstützt“, so Wegsscheider.
Beste Jänner Arbeitslosenquote seit über 20 Jahren

Mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent und einer Arbeitslosenzahl von 4.003 Personen, kann Linz den besten Jännerwert seit über 20 Jahren vorweisen. Im Vergleich zum Jänner 2007 beträgt der Rückgang der Arbeitslosigkeit 716 Personen (minus 15 Prozent), im Vergleich zum Jänner 2006 sogar 1.439 Personen (minus 26 Prozent)!

Im Städtevergleich liegt nur die Stadtregion Salzburg (bedingt durch den Wintertourismus) mit einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent vor Linz.

Mit einer Stellenandrangsziffer von 2,1 Arbeitslosen pro offener Stelle liegt die Stadtregion Linz an erster Stelle, gefolgt von Salzburg mit 4,5. Im Vergleich dazu kommen in Wien statistisch 12,9 Arbeitslose auf eine offene Stelle, in Oberösterreich 3,3 und in Österreich 7,9.

In den Metall- und Elektroberufen, sowie bei den technischen Berufen, sind mehr als doppelt so viele offene Stellen als BewerberInnen gemeldet. Auf die gute Beschäftigungslage am Bau entfallen 30 Prozent des Arbeitslosenrückganges gegenüber dem Vorjahr. 70 Prozent entfallen auf andere Bereiche, wobei der Arbeitslosenrückgang bei den Hilfsberufen und im Handel besonders deutlich ausfallen.
 
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